Wer pflegt die Beete?

Schiffweiler · Rausgeschmissenes Geld oder notwendiger Aufwand? – An der Frage, wer sich um die Pflege der Grünflächen im Ort kümmert, scheiden sich nach wie vor die Geister. Weitere Themen der Ratssitzung in Schiffweiler waren Sanierungsarbeiten und der Lärmaktionsplan.

"Wenn wir schon 300 Quadratmeter Grünflächen entfernen oder umgestalten wollen, dann würde mich interessieren, was die Pflege in den nächsten Jahren kosten würde." Mit diesen Worten stieß Ortsvorsteher Winfried Dietz die Diskussion um die Zukunft der Grünflächen und Beete im Ort an. Entsprechende Umgestaltungs- und Rückbaumaßnahmen eines Teiles der Flächen sollen zu einer finanziellen Entlastung des Haushaltes führen. Allerdings sei nicht erkennbar, wo das Einsparpotenzial eines Rückbaus gegenüber der Fortführung von Pflegemaßnahmen läge, so die einhellige Meinung der SPD-Fraktion . Michael Schabbach: "Ich glaube nicht, dass es ein enormer Pflegeaufwand wäre. Die Grünflächen sollten erhalten blieben."

Dominik Dietz bezeichnete den geplanten Aufwand gar als "rausgeschmissenes Geld . Mit der angedachten Summe könnte man die Pflege locker zehn Jahre gewährleisten". Würde man die Pflege der Beete im Rahmen von AB-Maßnahmen oder eventuell sogar durch Inanspruchnahme professioneller Dienste gestalten, käme dies günstiger als die angedachten Schritte seitens der Gemeindeverwaltung, war sich auch Michael Wotipka (CDU ) sicher.

Bauamtsleiter Hubert Dürk erklärte, dass schlicht weniger Personal zur Verfügung stünde, wodurch die umfassende Pflege der Grünflächen nicht mehr zu schaffen sei. Allerdings soll zeitnah eine nähere Betrachtung der vom Ortsrat eingebrachten Vorschläge erfolgen, welcher sich die betroffenen Flächen noch einmal ansehen will.

In den kommenden Wochen wird es in Schiffweiler umfangreiche Sanierungsarbeiten geben. Diese erstrecken sich zunächst von der Abzweigung zur B 41 bis hin zur Ecke Querstraße, von dort aus dann bis zur Ecke zwischen Rathausstraße, Hauptstraße und Mühlstraße.

Verkehrsknotenpunkt gesperrt

Die kurzfristige Ankündigung der Maßnahmen sorgte für einigen Unmut. Mathias Jochum (CDU ) bezeichnete es als "absolutes Unding, einen solch wichtigen Verkehrskontenpunkt zu sperren, ohne die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren". Erwin Mohns (Die Linke ) zeigte sich ebenfalls verwundert: "Normalerweise hätte die Maßnahme schon vorher bekannt gegeben werden müssen." Unklar blieb ebenfalls, ob am kommenden Dienstag zunächst die Beschilderung aufgebaut werden soll oder die eigentlichen Arbeiten beginnen. Diese werden dann bis zum 26. Juni andauern. Für diesen Zeitraum ist eine Ampelregelung vorgesehen. Eine Sperrung soll es nur kurzfristig geben. Die Umleitung erfolgt innerörtlich über Gasstraße und Mühlstraße sowie großräumig über Sinnerthal. Der Landesbetrieb für Straßenbau bereite dazu eine Pressemitteilung vor, welche kommende Woche erscheinen soll.

Durch einen Lärmaktionsplan soll nach EU-Richtlinien die Reduzierung der Lärmbelastung erfolgen. Davon sind in Schiffweiler die Bereiche B 41 zwischen Anschluss L 286 und Gemeindegrenze, die L 286 und die L 292 betroffen. Maßnahmen zur Reduzierung der Lärmbelastung sind beispielsweise eine Geschwindigkeitsreduzierung von 50 auf 30 Stundenkilometer, eine Verstetigung des Verkehrs durch geeignete Ampelschaltung oder Kreisverkehre und eine Verbesserung der Fahrbahnqualität. Dabei handelt es sich allerdings um Wünsche der Kommunen, da die Umsetzung letztlich in den Händen des Landes liegt.

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