Wasserflöhe suchen neues Zuhause

Schiffweiler. Seeigel, Weichkorallen, Krebse, Stichlinge und Elleritzen sind nur eine kleine Auswahl der Wasserbewohner, die in den fünf Forschungsbecken des Aquarienvereins Wasserfloh zu finden sind. Seit 1966 widmen sich die Aquarianer der Haltung und Vermehrung von Zierfischen, Garnelen und Wasserpflanzen im Süß- und Meerwasser

 Hans-Werner Harsch, Vorsitzender des Aquarienvereins Wasserfloh in Schiffweiler, bei der Fütterung der Fische im Vereinsheim. Foto: Marc Prams

Hans-Werner Harsch, Vorsitzender des Aquarienvereins Wasserfloh in Schiffweiler, bei der Fütterung der Fische im Vereinsheim. Foto: Marc Prams

Schiffweiler. Seeigel, Weichkorallen, Krebse, Stichlinge und Elleritzen sind nur eine kleine Auswahl der Wasserbewohner, die in den fünf Forschungsbecken des Aquarienvereins Wasserfloh zu finden sind. Seit 1966 widmen sich die Aquarianer der Haltung und Vermehrung von Zierfischen, Garnelen und Wasserpflanzen im Süß- und Meerwasser. "Hier im Verein tauschen wir unsere Erfahrungen aus und helfen und unterstützen uns gegenseitig. Wenn Probleme auftauchen, werden sie diskutiert und gemeinsam gelöst", sagt Hans-Werner Harsch, der seit einem viertel Jahrhundert als Vorsitzender fungiert. Wie viele Aquarianer, hat auch er sich schon als Jugendlicher für dieses Hobby interessiert, das ihn seither nicht mehr losgelassen hat. "Das geht den meisten so, die sich einmal damit beschäftigt haben. Manch einer hat selbst nicht mal mehr ein Aquarium und betreibt das Hobby dennoch weiterhin." Harsch erinnert sich an seine Anfänge, in denen Bedarfsartikel, die heute in jedem Zoohandel erhältlich sind, noch mit viel Ideenreichtum selbst gebaut werden mussten. "Das war schon manchmal abenteuerlich. Eine Pumpe, wie sie heute üblich ist, gab es noch nicht. Also besorgte man sich den Schlauch eines Autoreifens, mit dessen Luftdruck dann die Filteranlage betrieben wurde." Obwohl sich der Verein viel mit heimischen Fischen und Pflanzen beschäftigt, widmet man sich auch den Exoten. Südamerikanische und asiatische Fische kämen mit dem hiesigen weichen Wasser sehr gut aus. Für afrikanische Fische hingegen müsse das Wasser mit Kalk angereichert werden, erklärt Harsch. Auch mit der Aufzucht von Piranhas oder Diskusfischen aus dem Amazonas hat sich der Verein schon beschäftigt. Bei den bis zu 25 Zentimeter großen Piranhas, die mit Rinderherzen gefüttert werden, könne man ein sehr interessantes Laichverhalten beobachten. Wer sich ein Aquarium zulegen möchte, solle sich vorher gut informieren, um typische Anfängerfehler zu vermeiden, rät der Vorsitzende. "Mal ebenso zwei Goldfische zusammen in ein Aquarium setzen, das funktioniert nicht. Auch bei Trends wie etwa Korallenfischen, bekannt aus dem Film 'Nemo', ist besonders viel zu beachten. Sie müssen in Paaren und gemeinsam mit Anemonen gehalten werden. Das bedarf sehr viel Pflege und guter Kenntnissen." Etwas unzufrieden ist man beim Wasserfloh darüber, dass in den letzten Jahren des Öfteren die Vereinsräume gewechselt werden mussten. Nach dem Abriss des Heiligenwalder Rathauses zogen sie 1996 ins Rathaus nach Landsweiler um. Als dieses 2000 verkauft wurde, renovierten sie in eigener Regie die jetzigen Räume in der ehemaligen Schule am Horech. "Wir befinden uns jetzt wieder in der Schwebe, weil wir nicht wissen, wie es weitergeht. Eigentlich würden wir gerne renovieren, aber da das Gebäude verkauft werden soll, könnte uns auch hier ein Auszug drohen. Wer uns bei der Suche nach einem langfristig nutzbaren Vereinsheim behilflich sein kann, möchte sich bitte mit uns in Verbindung setzen", so Hans-Werner Harsch.

Auf einen BlickWer mehr über den Aquarienverein Wasserfloh wissen möchte, hat Gelegenheit, die Mitglieder jeden Freitag, ab 20 Uhr, in ihren Räumen am Horech 2 (alte Schule) anzutreffen. An jedem vierten Sonntag im Monat veranstalten die Aquarianer eine Tauschbörse im Gasthaus Ratsschenke in Landsweiler-Reden. Auch der Vorsitzende Hans-Werner Harsch steht für Fragen bereit, Telefon (0 68 21) 6 70 69. pra

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