Löschbezirke bangen um Standorte Vernunftlösung für die Feuerwehr

Schiffweiler · Für Schiffweilers Bürgermeister Fuchs ist die Wehr-Diskussion „ergebnisoffen“.

 Bilanzpressekonferenz der Berliner Feuerwehr ARCHIV - Ein Feuerwehrmann mit Atemschutz geht durch ein in Vollbrand geratenes Zimmer eines Einfamilienhauses in Berlin, aufgenommen am 05.09.2008. Auf der heutigen Bilanzpressekonferenz informierte die Berliner Feuerwehr ¸ber aktuelle Entwicklungen und Einsatzzahlen aus dem Jahr 2011. Foto: Robert Schlesinger dpa/lbn  +++(c) dpa - Bildfunk+++

Bilanzpressekonferenz der Berliner Feuerwehr ARCHIV - Ein Feuerwehrmann mit Atemschutz geht durch ein in Vollbrand geratenes Zimmer eines Einfamilienhauses in Berlin, aufgenommen am 05.09.2008. Auf der heutigen Bilanzpressekonferenz informierte die Berliner Feuerwehr ¸ber aktuelle Entwicklungen und Einsatzzahlen aus dem Jahr 2011. Foto: Robert Schlesinger dpa/lbn +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: picture alliance / dpa/Robert Schlesinger

(hek) „Sehr sensibel zu behandeln“ ist nach den Worten von Bürgermeister Markus Fuchs die Frage, wie die Zukunft des Brandschutzes in der Gemeinde Schiffweiler aussehen soll. Wellen in Kreisen der Feuerwehr haben Überlegungen geschlagen, die Standorte Stennweiler und Landsweiler-Reden mit Schiffweiler und Heiligenwald zusammenzuführen.

Anlass für die aktuelle Diskussion ist eine Bestandsaufnahme bei den Löschbezirken Stennweiler und Landsweiler-Reden. Diese zeigte nach Angaben der Verwaltung, dass es im Vergleich zum Jahr 2013 keine Verbesserungen gegeben habe. Damals hatte die Gemeinde Schiffweiler ihren Brandschutzbedarfs- und entwicklungsplan von einem Fachbüro fortschreiben lassen. Der Gutachter habe bereits 2013 die Personalstärken der beiden Löschbezirke Stennweiler und Landsweiler-Reden als kritisch eingestuft.

Bewegung ist nun in die Diskussion gekommen, weil die Unfallkasse des Saarlandes, bei der alle Feuerwehrmitglieder während der Ausübung ihres Dienstes versichert sind, Feuerwehrgerätehäuser unter die Lupe genommen hat. Wegen neuer Richtlinien hinsichtlich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes müsste an allen vier Standorten Geld für Investitionen in die Hand genommen werden. „Wir sind jetzt in einer Phase, in der wir mit allen Beteiligten reden, Argumente austauschen und eine mögliche Entscheidung transparent machen“, sagte Bürgermeister Markus Fuchs am Donnerstag auf SZ-Anfrage. „Wir gehen alles in Ruhe an, haben allerdings auch von der Unfallkasse gewisse Fristen gesetzt bekommen.“ Er habe Verständnis dafür, dass eine mögliche Veränderung in Richtung eines Zwei-Standorte-Konzeptes bei den Löschbezirken Stennweiler und Landsweiler-Reden Existenzängste verursache. Der Verwaltungschef gibt aber zu bedenken, dass Stennweiler auch baulich relativ schlecht aufgestellt sei, etwa bei der Umkleidemöglichkeit. Er persönlich halte es für die bessere Option, in zwei Standorte, sprich Schiffweiler und Heiligenwald, vernünftig zu investieren. Auch widerspricht der Bürgermeister Behauptungen, die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden, dass die vorgegebene Ausrückezeit von acht Minuten nicht mehr gewährleistet werden könne. Diese  Regelung sei nicht gefährdet, dies habe das Brandschutzgutachten ergeben.

„Das Thema wird uns noch länger beschäftigen“, sagte Markus Fuchs. Er werde mit dem Wehrführer der Gemeinde, Michael Sieslack, alle Löschbezirke aufsuchen und den Mannschaften die Situation erläutern. Die Diskussion um die Feuerwachen werde ergebnisoffen geführt. Erst nach ausführlicher Diskussion und Information werde es eine Entscheidung im Gemeinderat geben, so der Bürgermeister.

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