Allein am Natur-Erlebnis-Weg fand der stellvertretende Vorsitzende der Gruppe Schiffweiler des Naturschutzbundes (Nabu), Günter Kirsch, fünf Wespennester in solchen künstlichen Bruthöhlen.

In einem speziellen Hornissen-Brutkasten, den die Naturschützer dort aufgehängt hatten, war es umgekehrt. Darin brütete ein Kohlmeisenpaar, und darüber hatten Honigbienen ihre Waben gebaut. An einem von Wespen "besetzten" Vogelnistkasten war das Nest lange Zeit von außen erkennbar. Bei der Reinigung war es scheinbar "verschwunden". Als Günter Kirsch den Kasten öffnete, blickte ihn ganz verdutzt eine verschlafene Haselmaus an. Sie hatte das Wespennest kurzerhand zerkleinert und als Unterlage für ihr eigenes Schlafnest benutzt. Kirsch entschuldigte sich höflich für die Störung des Winterschlafes und verschloss den Nistkasten wieder.

Inzwischen ist die diesjährige Generation von Hornissen und Wespen abgestorben. Ihre Nester sind verlassen. Deshalb sollten die von ihnen "besetzten" Vogelnistkästen jetzt gereinigt werden. Danach ziehen dort vielleicht Vögel , Insekten oder Kleinsäuger wie die Haselmaus ein. Vögel , die über Winter darin übernachten, ziehen oft im folgenden Frühjahr dort ihre erste Brut groß.

Man kann auch zusätzlich neue künstliche Bruthöhlen aufhängen. Der Naturschutzbund Schiffweiler verkauft solche aus Holz.

Ansprechpartner ist Günter Kirsch, Telefon (0 68 21) 6 74 62.

nabu-schiffweiler.de

Eigentlich ein Hornissen-Brutkasten: Oben hatten Honigbienen ihre Waben gebaut. Darunter zog ein Kohlmeisenpaar seine Jungen groß. Foto: Günter Kirsch

Eine Haselmaus suchte sich einen Nistkasten als Winterquartier aus. Foto: Büchner/Nabu/dpa