Umbau des Spitzeichtunnels geht weiter

Landsweiler. Im Juli vergangenen Jahres begann das saarländische Unternehmen Saar Montan mit den aufwendigen Umbauarbeiten des Spitzeichtunnels zwischen Eiweiler und Landsweiler. Zunächst schien alles gut voranzukommen, doch im Spätherbst forderte die Firma von der Stadtbahn Saar einen Nachtrag, da das vereinbarte Budget nicht ausreichte (wir berichteten)

 Eine erste Gruppe von Östu Stettin-Mitarbeitern hat die Arbeit aufgenommen. Bald sollen bis zu 25 Männer rund um die Uhr in der Tunnelröhre arbeiten. Foto: aki

Eine erste Gruppe von Östu Stettin-Mitarbeitern hat die Arbeit aufgenommen. Bald sollen bis zu 25 Männer rund um die Uhr in der Tunnelröhre arbeiten. Foto: aki

Landsweiler. Im Juli vergangenen Jahres begann das saarländische Unternehmen Saar Montan mit den aufwendigen Umbauarbeiten des Spitzeichtunnels zwischen Eiweiler und Landsweiler. Zunächst schien alles gut voranzukommen, doch im Spätherbst forderte die Firma von der Stadtbahn Saar einen Nachtrag, da das vereinbarte Budget nicht ausreichte (wir berichteten). Die Folge: Der Bauherr lehnte die zusätzliche Forderung ab, Saar Montan kündigte den Vertrag, meldete Insolvenz an und die Stadtbahn Saar stieg ihrerseits aus dem Vertrag aus. Die Arbeiten ruhten und mussten europaweit neu ausgeschrieben werden, wobei die österreichische Firma Östu Stettin als billigster Bieter den Zuschlag erhielt.Nach Einrichtung eines Baulagers an der Tunnelnordseite ab Mitte Juni begannen die Österreicher jetzt mit den eigentlichen Arbeiten zum Weiterbau. Daniel Bürtel, einer der beiden Saarbahn-Planungsingenieure, erklärt die Lage: "Östu Stettin ist eine über 100 Jahre alte Baufirma mit Schwerpunkt Tunnelbau aus Leoben/Steiermark, die derzeit an mehreren Projekten in Deutschland arbeitet. Die Firma hat den Auftrag alle Umbauarbeiten in längstens zehn Monaten abzuschließen". Saar Montan hat laut Bürtel das alte Sandsteingewölbe auf 380 Meter Länge entfernt und im oberen Teil Spritzbeton aufgetragen. 55 Meter des Tunnels wurden bereits vollständig erneuert. Östu Stettin muss in einem Zuge die Mängel - unter anderem entspricht die Tunnelachse nicht der Gleisachse - beheben und den Ausbau weiter voranbringen.

Damit es nicht noch zu weiteren Verzögerungen beim Bau der Strecke bis Lebach kommt, muss der Tunnel bis zum April nächsten Jahres umgebaut sein. Bürtel erklärt warum: "In den nächsten Wochen beginnen wir etwa ab Höhe des zukünftigen Haltepunktes Landsweiler Süd in Richtung Lebach mit den Arbeiten an der Trasse. Das dazwischen liegende Teilstück muss vorerst liegen bleiben, bis der Tunnel fertig ist".

Der Bauleiter von Östu Stettin, Martin Zmöling, meint zuversichtlich: "Wir packen es. Wir wollen das Oberflächenwasser bereits an den umliegenden Hängen abfangen und vom Tunnel wegleiten. Zudem haben wir vor dem Nordportal eine Pumpe installiert und wir werden den Abflusskanal ständig spülen". aki

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