Synthese zwischen Klang und Wort

Landsweiler-Reden · „Tatort ‚Chopin unter Tage'“ ist Lesung und Konzert zugleich. Die Veranstaltung im Rahmen der Musikfestspiele Saar zeigt die ungewöhnliche Liebesbeziehung des Künstlerpaars Frédéric Chopin und George Sand.

 Elisabeth Brück und Robert Leonardy mimen am 14. März im Bergwerk Reden das ungleiche Künstlerpaar Sand und Chopin. Foto: Willi Hiegel

Elisabeth Brück und Robert Leonardy mimen am 14. März im Bergwerk Reden das ungleiche Künstlerpaar Sand und Chopin. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

"Der Widerhall ist hier zu stark", lautet das Urteil von Robert Leonardy zum Verlesesaal in der Ausstellung "Das Erbe" in Landsweiler-Reden . Gemeinsam mit Sohn Bernhard Leonardy und Tatort-Kommissarin Elisabeth Brück erkundet der Gründer der Musikfestspiele Saar das Gebäude und sucht nach einem geeigneten Ort im "Erbe" für seinen Beziehungskrimi "Tatort ‚Chopin unter Tage'". Noch steht nicht ganz fest, welcher Raum am Samstag, 14. März, um 20 Uhr, zum Konzertsaal wird. Denn dann widmen sich Robert Leonardy und Elisabeth Brück sowohl der Musik als auch den Briefen des Künstlerpaares Frédéric Chopin und George Sand . Der "Tatort ‚Chopin unter Tage" im Rahmen der Musikfestspiele Saar ist kein normales Konzert: Robert Leonardy spielt Chopin, Elisabeth Brück liest Sand. Die Liebesgeschichte der beiden glich eher einem Beziehungskrimi voller Leidenschaft und brüsker Ablehnung. "Ich werde wichtige Impulse und Inspirationen Chopins präsentieren", erklärt Robert Leonardy .

Nicht nur Sand, sondern auch der polnische Autor Adam Mickiewicz habe für Chopin große Bedeutung gehabt. Ziel des Konzerts sei es, Klang und Wort zusammenzubringen und so eine Synthese zwischen Text und Musik zu schaffen. "Wir lassen Momente der Leidenschaften dieser Persönlichkeiten lebendig werden", erläutert Brück . Zusammen mit Robert Leonardy werde die saarländische Schauspielerin in die Gefühlswelt Chopins und Sands eintauchen, ohne zu urteilen und um zu zeigen, dass jeder Moment im Leben einzigartig ist.

Zu den Saal-Favoriten in Reden gehört das Trauzimmer. Dort sei die Akustik besser, erklärt Robert Leonardy . Aber erstmal abwarten, wie der Kartenvorverkauf noch so läuft. "Die genaue Entscheidung fällen wir erst, wenn wir wissen, wie viele Besucher es werden", erklärt Bernhard Leonardy. Der neue Festspielchef zeigt sich aber optimistisch: "Die ersten drei Konzerte waren restlos ausverkauft." 80 Karten des Beziehungskrimis sind schon weg, Luft nach oben sei aber noch. "Ich hoffe natürlich, dass wir den Saal bumsvoll kriegen", meint Robert Leonardy grinsend.

Der Ort der Konzert-Lesung wurde ganz bewusst ausgewählt, denn die Musikfestspiele Saar stehen in diesem Jahr im Zeichen Polens. "Der Bergbau hat sowohl in Polen als auch im Saarland Tradition", erklärt Bernhard Leonardy. Daher sei es einleuchtend, die Veranstaltung im "Erbe" abzuhalten. Zudem können dort auch Neulinge zur Musik finden. "An diesem besonderen und vielleicht auch unbekannten Ort herrscht eine einmalige Atmosphäre, die den Einstieg in die klassische Musik erleichtert", verdeutlicht Bernhard Leonardy.

Karten im Vorverkauf für 20 Euro. Weitere Informationen:

www.musikfestspielesaar.de

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