Ortsrat Stennweiler Stennweiler Ortsrat ist verwundert über Lärmaktionsplan

Stennweiler · Kriterien für die Aufnahmen in die Planungen stoßen auf Kritik, zugestimmt hat das Gremium dennoch.

Nachdem der Schiffweiler Gemeinderat schon kurz vor Weihnachten den Entwurf des Lärmaktionsplans der Stufe drei für die Gemeinde beschlossen hatte, hat sich auch der Ortsrat Stennweiler für die Aufstellung des Konzeptes ausgesprochen. Allerdings gab es in der Sitzung Kritik und Unverständnis, dass der Ortsteil Stennweiler darin weitgehend unberücksichtigt bleibt. „Stennweiler ist nicht konkret von der Lärmaktionsplanung betroffen“, räumte Ina Klaumann vom Umweltamt der Gemeinde ein, „weil die Kriterien nur für wenige Bereiche innerhalb der Gemeinde gelten.“

Eine der Hauptlärmquellen ist die Verkehrsbelastung und die ist nach den letzten Zahlen, die vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) erfasst wurden, in Stennweiler innerhalb des Erträglichen. Für die Ortsvorsteherin ist das nicht nachvollziehbar. „Ich weiß nicht, wie man auf diese Zahlen als Grundlage kommt“, wunderte sich Christina Baltes von der SPD, denn in Stennweiler herrsche ein erheblicher Durchgangsverkehr. Auch ihr Fraktionskollege Bernhard Planz sieht „einen Widerspruch zu den Gegebenheiten, wenn Stennweiler in dem Lärmaktionsplan nicht berücksichtigt wird“. Planz kritisierte den LfS, der bisher alle Maßnahmen zur Lärmminimierung konterkariert habe und er monierte ebenso die mangelnde Unterstützung durch die Bauverwaltung der Gemeinde. „Es ist vieles zu machen, und man sollte mit Nachdruck dafür sorgen, dass etwas passiert“, forderte der SPD-Politiker. Auch Manfred Grenner von der Freien Bürgerliste (FBL) wunderte sich in der Aussprache, dass in Stennweiler keine Straßen berücksichtigt sind.

Die Ortsvorsteherin machte deutlich, dass der Ortsrat Stennweiler die Aufstellung des Lärmaktionsplans befürwortet, „auch wenn wir an dem bestehenden Plan nichts ändern können“, meinte Christina Baltes und sie fügte hinzu: „Der Ortsrat wünscht sich aber aktuelle Zahlen und deshalb sollte man das Verkehrsaufkommen in Stennweiler noch einmal überprüfen, denn das ist nicht unerheblich“. Die Umweltbeauftragte der Gemeinde wies abschließend auf die öffentliche Auslegung des Planentwurfs hin, „während dieser Zeit kann jeder Stellung nehmen“, erklärte Ina Klaumann.

Ortsvorsteherin Baltes wies im weiteren Verlauf der Sitzung darauf hin, dass voraussichtlich im Frühjahr mit der Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Ort begonnen wird. Zu Beginn der Sitzung hatte eine Schranke an einem Feldwirtschaftsweg für hitzige Diskussionen gesorgt. Anlass war eine Anfrage hierzu von SPD-Ortsrat Paul Eckstein in der Dezembersitzung. Man war sich im Ortsrat einig, dass der Standort der Schranke eine Gefährdung darstellt und deshalb vom Ordnungsamt noch einmal überprüft werden sollte. Unverständnis herrschte zudem, dass diese Schranke eingebaut wurde, ohne dass der Ortsrat gehört oder informiert wurde.

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