Stählerne Gerippe werden zum Blickfang

Heiligenwald · Historische Bergbau-Zeugnisse wie der Erlebnisort Reden oder das Naherholungsgebiet Itzenplitz sind ein Publikumsmagnet. Eine Projektgruppe hat drei miteinander kombinierbare Wanderschleifen konzipiert.

 Die Grube Itzenplitz ist ein Zeugnis der saarländischen Industriekultur.Foto: Slotta

Die Grube Itzenplitz ist ein Zeugnis der saarländischen Industriekultur.Foto: Slotta

Foto: Slotta

. Die Idee, bestehende Wanderwege attraktiver und darüber hinaus auch erlebbarer zu gestalten und historische Bergbau-Zeugnisse rund um die ehemaligen Gruben Reden und Itzenplitz mit einzubeziehen, hatte der Schiffweiler Wanderführer Stefan Forster schon lange. Der Erlebnisort Reden mit den typischen stählernen Gerippen einer alten Industriekathedrale, den historischen Bauwerken, dem Wassergarten, der Alm und dem Gondwanapark zieht zahlreiche Besucher an.

Auch das Naherholungsgebiet Itzenplitz mit dem Gruben-Premiumstandort, dem romantischen Weiher und seinen in die Schönheit der Natur eingebetteten alten, bis vor kurzem vergessenen Relikten aus den verschiedenen Jahrhunderten des Kohleabbaus ist ein Publikumsmagnet.

Beide Bereiche bieten sich geradezu an, Wanderern erholsame, interessante und innovative Stunden zu bereiten.

Forster konnte für seine Idee auch die Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen gewinnen. Unter Federführung dieser Touristikfachleute entstand eine Projektgruppe, die unter dem Überbegriff "Redener Bergbaupfade" drei miteinander kombinierbare Wanderschleifen mit einer Gesamtlänge von rund 20 Kilometern konzipierte.

Die Hofertaler Waldschleife ist fünf Kilometer, die Redener Panoramaschleife sieben Kilometer und die Itzenplitzer Pingenschleife acht Kilometer lang.

Da das größte Pingen- und Schürfen-Areal des Saarlandes, dessen Entstehen bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht, hinter der Tagesanlage vorbeiführt, wird der Förderverein "Historische Grubenanlage Itzenplitz" dort gemeinsam mit Fachleuten eine der rund 350 Pingen (Vertiefung, die durch Bergbautätigkeit entstanden ist) öffnen und in ihrer Ursprungsform darstellen.

Auf der alten Itzenplitzer Halde kann man auf einer Sinnesbank in Ruhe den romantischen Weiher und den Saarkohlewald betrachten. Auf Schlacken aus den Tiefen der Erde findet man dort auch 300 Millionen Jahre alte Abdrücke von Pflanzen und Tieren.

Die Historiker der Projektgruppe, Horst Wilhelm und Helmut Weyand, haben 27 Stationen des Redener Bergbauwanderwegs aufgearbeitet, diese werden in einem Wanderführer veröffentlicht werden.

In der Projektgruppe arbeiteten weiterhin mit: Klaus Gorny Ortsvorsteher von Heiligenwald und Vorsitzender des Bergmannsvereins Heiligenwald , Rüdiger Zakrzewski vom Förderverein "Historische Grubenanlage Itzenplitz, Stefan Forster, Michaela Schley und Ina Klaumann von der Gemeinde Schiffweiler, Julia Hennings - "das Erbe", der Historische Verein Schiffweiler, der Ortsvorsteher von Landsweiler Holger Marold, der Saarforst, Alois Schmitt OBA, die Stadt Friedrichsthal, Stefan Thomas von der TKN und Friedrich Denne vom Verein für Landeskunde Saar. Offiziell werden die Redener Bergbaupfade am 9. August im Rahmen der Sommeralm eröffnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort