Singen für die Orgel
Schiffweiler. Es waren zwar noch einige Plätze frei in der prächtig renovierten katholischen Pfarrkirche St. Martin, aber diejenigen Zuhörer, die zum Benefizkonzert der Evolution Lady Singers am Sonntagnachmittag den Darbietungen lauschten, waren begeistert
Schiffweiler. Es waren zwar noch einige Plätze frei in der prächtig renovierten katholischen Pfarrkirche St. Martin, aber diejenigen Zuhörer, die zum Benefizkonzert der Evolution Lady Singers am Sonntagnachmittag den Darbietungen lauschten, waren begeistert. Denn rund 50 Frauen und Kreischorleiter Hans-Werner Will am Dirigentenstab kredenzten 90 Minuten, die man noch lange in Erinnerung behalten wird. Wobei es sich bei den ausgewählten Kompositionen fast ausnahmslos um nicht nur in Kirchen gesungene Stücke handelte, teils um Himmelsstürmer in den Schlagercharts. "Oh happy day" mit Solistin Annette Waas war der geglückte Auftakt, als sich das Ensemble vom Kirchenportal aus singend durch die Bankreihen in den Altarraum begab. Spirituals wie "Amen, Amen" oder "He's got the whole world in his hand", hielten die Erwartungshaltung des Publikums hoch. Denn der Chor überzeugte sowohl in den eher verhalten vorgetragenen Passagen durch präzise Einsätze wie auch dort, wo alle Stimmlagen kräftig gefordert sind. Beispielsweise bei der Intonierung von Les Humphries' "We are going down", "Rock my Soul" und zu Deutsch von "Joshua und der Schlacht bei Jericho". Kein Taschentuch raschelte, als Wibke Pidun das "Ave verum" sang und ergriffen lauschte man Michael Jacksons Welthit "Heal the world". Aber Hans-Werner Will hatte bei seiner Auswahl auch weniger ohrwurmträchtige Darbietungen eingebaut, eine Spiritual-Suite oder "Hail holy Queen" und "I will follow him" aus "Sister Act", zentral in dieses Konzert platziert und bewiesen, dass die Evolution Lady Singers zu einem vorzüglichen Ensemble gereift sind. Stehender Beifall am Ende für ein Konzert mit Titeln, die immer wieder und auch an diesem Nachmittag Herz und Seele erfreuten. Die Moderation oblag Chormitglied Helene Schorr. Sie betonte, dass freiwillige Spenden für die Restaurierung der in den Jahren 1933 und 1934 gebauten, aber immer noch wertvollen Klais-Orgel gern entgegen genommen werden. Noch 100 000 Euro sind dafür aufzubringen.