Saarbahn unterwegs nach Lebach

Lebach. Fünf Millionen Euro wird die Sanierung des Spitzeichtunnels zwischen Eiweiler und Landsweiler kosten. Damit ist dies die teuerste Einzelmaßnahme beim Saarbahn-Bau von Hannweiler bis Jabach. Daniel Bürtel, Projektsteuerung, und Dr. Christa Horn, Pressestelle Saarbahn, betonten weiterhin, dass für die Sanierung des Viaduktes in Eiweiler 2,2 bis 2,5 Millionen Euro veranschlagt wurden

 Vergangene Woche begannen die umfangreichen Arbeiten am Spitzeichtunnel. Foto: SZ

Vergangene Woche begannen die umfangreichen Arbeiten am Spitzeichtunnel. Foto: SZ

Lebach. Fünf Millionen Euro wird die Sanierung des Spitzeichtunnels zwischen Eiweiler und Landsweiler kosten. Damit ist dies die teuerste Einzelmaßnahme beim Saarbahn-Bau von Hannweiler bis Jabach. Daniel Bürtel, Projektsteuerung, und Dr. Christa Horn, Pressestelle Saarbahn, betonten weiterhin, dass für die Sanierung des Viaduktes in Eiweiler 2,2 bis 2,5 Millionen Euro veranschlagt wurden. Die Köllertalstrecke führt über 11,5 Kilometer von Etzenhofen bis zum Haus Mandelbach kurz vor dem Bahnhof Lebach. Die letzten 1,5 Kilometer bis Jabach gehen über die bestehenden Gleise. Der erste Bauabschnitt von Etzenhofen bis Heusweiler Markt soll Ende diesen Jahres fertig sein, die Inbetriebnahme ist für Mitte 2011 vorgesehen. Der zweite Bauabschnitt, hieß es weiter, soll Ende 2013 fertig sein. Als größte Maßnahmen gelten für diesen Abschnitt, die Sanierung des Viaduktes und des Tunnels.

Beim Viadukt bleibt der Sandsteinbogen erhalten, er steht unter Denkmalschutz. Der Stahlüberbau ist allerdings nicht mehr sanierungsfähig. Die Brücke war im Zweiten Weltkrieg gesprengt und als Provisorium wieder aufgebaut worden. Die Betonpfeiler werden saniert und ein neuer Überbau werde über sie gelegt und zwar in geschlossener Form, u-förmig ähnlich wie die neue Brücke in Walpershofen. "Von unten sieht man dann die Bahn nicht mehr", so Bürtel.

Mit fünf Millionen Euro zählt die Tunnelsanierung zu der größten Einzelmaßnahme beim Bau der Saarbahn. Der 476 lange Tunnel wurde 1911 eröffnet, er entspricht nicht mehr den Vorschriften, hat auch keine Fluchtwege und keine Beleuchtung. Ein Ingenieurbüro aus Salzburg, mit Tunnelbauten vertraut, hat die Planungen erstellt. Leider müssen die Tunnelportale abgebrochen werden, ein Neuaufbau käme zu teurer. Der alte Tunnel besteht aus einem gemauerten Gewölbe, das dahinter verfüllt wurde. Die Planungen sehen nun vor, den Tunnel bis auf das nackte Gebirge zu entkernen, allerdings Meter um Meter. Der neue Tunnel erhält eine Außenschale, die mit Ankern im Fels verbunden wird. Auf die Schale kommt Spritzbeton und darüber eine Stahlbetoninnenschale. Das ist die eigentlich tragende Schale, so der Ingenieur. Das neue Konstrukt ist auf jeder Seite fast einen Meter schmäler, dadurch entsteht Platz für den Fluchtweg und die Beleuchtung. Das Portal wäre also schmäler als der eigentliche Tunnel, daher der Abriss. Auch muss in den Tunnel eine Trockenlöschwasserleitung eingebaut werden. Das heißt, die Feuerwehr muss im Ernstfall zwar mit den Tankwagen anrücken, aber sie findet die notwendigen Anschlüsse bereits vor. Die Arbeiter der ausführenden Firma arbeiten im Zwei-Schichten-System. Von fünf bis nachts um eins.

Auf einen Blick

Um die Zuwegung muss sich die Stadt Lebach kümmern. In Landsweiler wird es zwei Haltepunkte geben. Für die Haltestelle Landsweiler Süd hat die Kommune das Gelände der ehemaligen Aral-Tankstelle erworben. Der jetzige Pächter will in Lebach ein neues Autohaus bauen. Die Tankstelle wird abgerissen, Parkplätze dort angelegt.

Die Haltestelle Süd können die Benutzer der Saarbahn außerdem auch über einen Parallel-Weg entlang der Bahn von der Habacher Straße aus erreichen. Der vorhandene Übergang (Habacher Straße) wird neu angelegt. Der Haltepunkt Landsweiler Nord wird im Bereich des ehemaligen Bahnhofes auf der Mill sein. Lebach selbst wird drei Haltepunkte erhalten, wobei Bahnhof Lebach und Jabach bereits bestehen. Neu wird der Lebach Süd sein. Dieser Haltepunkt kommt in den Bereich des Wohngebietes Weiherberg, gegenüber der Straße Im Kaumet. kü

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