Pfarreienreform Festgottesdienst zum Start der neuen Pfarrei St. Martin Schiffweiler

Schiffweiler · Zu einem Festgottesdienst mit dem Trierer Weihbischof Robert Brahm anlässlich der Fusion der Pfarreiengemeinschaft Schiffweiler lädt das Bistum Trier alle Interessierten für Sonntag, 2. Januar, um 10 Uhr in die Kirche Herz Jesu nach Landsweiler-Reden ein.

Nach dem Beschluss aller Gremien der Pfarreiengemeinschaft Schiffweiler fusionieren die vier Pfarreien St. Martin Schiffweiler, St. Laurentius Heiligenwald, Herz Jesu Landsweiler und St. Barbara Stennweiler zum 1. Januar 2022 zu einer neuen Pfarrei und katholischen Kirchengemeinde, die dann den Namen St. Martin Schiffweiler tragen wird. Die vier Kirchen bleiben mit ihren eigenen Namen erhalten und werden wie bisher zu Gottesdiensten genutzt.

Bislang waren jede der vier Pfarreien und die jeweils dahinter stehende juristische Person der Kirchengemeinde eigenständig. Durch die Fusion wird aus den vier Pfarreien eine neue Pfarrei, die vermögensrechtlich und juristisch eine Person ist. Das hat Auswirkungen auf die Struktur der pastoralen Gremien: Gab es in der Pfarreiengemeinschaft bislang vier Pfarrgemeinderäte, vier Verwaltungsräte und einen Pfarreienrat, gibt es in der neuen Pfarrei nur noch zwei Gremien: einen Pfarrgemeinderat, der den Verwaltungsrat wählt.

Am 29. und 30. Januar findet in der fusionierten Pfarrei die Wahl des ersten Pfarrgemeinderates statt. Beim Personal – also Pfarrer, Pastoral- und Gemeindereferenten, Küster, Organisten – ändert sich laut Bistum im Stellenumfang nichts.

„Wir erhoffen uns von diesem Schritt eine Vereinfachung der Verwaltung und eine noch intensivere Zusammenarbeit in der Seelsorge und dem Leben in der neuen Pfarrei, nicht nur bei den Hauptamtlichen, sondern auch bei allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, teilt Pastor Joachim Schneider mit. Er betont: „Das Gottesdienstangebot und die Veranstaltungen der Vereine und Gruppen bleiben von der Fusion unberührt.“

Die Fusion erfolgt im Zuge der Trierer Bistumssynode. Ursprünglich hatte das Bistum 35 Pfarreien der Zukunft geplant und war damit bis an die Grenzen des Kirchenrechts gegangen, was ihre räumliche Ausdehnung, ihre Gremienstruktur und die Konzeption der Leitung anging. Die römische Kongregation hatte zu diesen Aspekten des Gesetzes Änderungen angemahnt, ebenso wie zur Rolle der Priester. Stattdessen sollen von 2022 bis 2026 aus den 883 Pfarreien des Bistums, die größtenteils heute schon vernetzt zusammenarbeiten, 172 Pfarreien entstehen.