Kolumne Unsere Woche Wer findet den Stöpsel an der Alm-Hütte?
Zum Bistro Alm-Food fährt ab 5. März wieder ein Bus-Shuttle. Was will man mehr?
Anne Endler verströmt viel positive Energie. Gemeinsam mit Daniel Lentes hatte sie im April vergangenen Jahres dafür gesorgt, dass es auf der Redener Alm wieder etwas zu essen und zu trinken gab. Und weiterhin gibt. Sich mit ein paar Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oben auf den Berg zu stellen und mal zu schauen, ob mitten in der Corona-Pandemie dem ein oder anderen Gast ein kleines Angebot zu unterbreiten ist, das war schon mutig. Der verwaiste Standort habe ihr gar nicht gefallen, erzählt sie. Deshalb habe es die Gastronomin einfach gedrängt, etwas zu unternehmen. Und während die überdimensionierte Almhütte traurig übers Land hinausschaut, hat Endler mit ihrer kleinen Hütte und der Möglichkeit, den Biergarten samt Schirmbar für ihre Gäste zu nutzen, alles richtig gemacht. Da ist es auch kein Zufall, wenn jetzt ein Bus-Unternehmen den Shuttle-Service rauf auf den Berg und wieder runter übernimmt. Das Angebot gab es schon mal, um die Alm für alle Menschen barrierefrei zu machen. Die Menschen, denen die Bergehalde ein Ort der Erholung und des Sportes ist, dürften mit Alm-Food und Shuttle recht zufrieden sein. Damit die große Hütte aber wieder bespielt wird, braucht es nach allem, was die Verantwortlichen sagen, mehr Betrieb. Also letztlich den Individualverkehr hinauf auf den Berg. Dann ist Anne Endler aus dem Spiel. Die Hütte werde sie nicht übernehmen, sagt sie. Man ist geneigt zu sagen: Schade. Ließe sich an dem Blockhaus ein Stöpsel ziehen, damit es nur noch halb so groß ist, wäre das leidige Problem, mehr „Verkehr“ auf den Berg bringen zu müssen, ganz gut gelöst.