Ratten beunruhigen Anwohner in Landsweiler-Reden und Heiligenwald

Landweiler-Reden · Zu Gast in der Sitzung des Ortsrates Landsweiler-Reden war Daniel Müller vom Ordnungsamt, der sich derzeit mit dem vermehrten Auftauchen von Ratten in der Gemeinde befasst. Weiteres Thema: die Situation der syrischen Flüchtlinge.

Es ginge nicht darum, weiteren Photovoltaikanlagen "Tor und Tür zu öffnen", stellte Ortsvorsteher Holger Maroldt zu Beginn der Ortsratssitzung in der Klinkenthalhalle voran, sondern lediglich , "den Status quo" zu genehmigen. Unter TOP 2 "Einleitung Bauleitplanverfahren zur Änderung Bebauungsplan Garten Reden " war es Aufgabe des Rates, eine Empfehlung zu geben oder nicht - eine Formalie. Wie Bürgermeister Markus Fuchs zusammenfasste, hatte man das Genehmigungsverfahren damals "zügig durchgezogen", damit die Betreiberfirma noch in den Genuss der höheren Einspeisevergütung komme. Die Änderung trage dem Umstand Rechnung, dass ursprünglich ein Mix aus Photovoltaik und dem Anbau nachwachsender Rohstoffe (Igniscum, Bambus und Schilf) geplant war, was aber teilweise nicht funktioniert habe. Einig sei man sich jetzt mit dem Investor, dass naturschutzrechtliche Dinge Bestand haben. Christian Düppre zeigte sich verwundert, dass man nun noch die Meinung des Ortsrates einhole, wo doch der Gemeinderat bereits in dieser Sache entschieden habe. Weshalb die Empfehlung des Ortsrates mehrheitlich ohne die CDU erging.

Die Seniorenfeier wurde auf den 18. Oktober terminiert. Ebenfalls im Oktober will der Ortsrat auch sein Frühstück für syrische Flüchtlinge realisieren. Wie Maroldt informierte, beginnt am 10. August der Sprachunterricht für alle Flüchtlinge . Gern möchte der Ortsvorsteher diese Initiative finanziell unterstützen. Weshalb er die Ratsmitglieder um eine Spende für Lehrbücher "Syrisch-Deutsch" ersuchte. Einig waren sich die Anwesenden, dass man versuchen müsse, der Bevölkerung Einzelschicksale der Flüchtlinge näher zu bringen, um Fremdenfeindlichkeit vorzubeugen. "Bei diesen Menschen ging es ums nackte Überleben, das hat mit Wirtschaftsflucht nichts zu tun", gab Manfred Leibfried seine Eindrücke aus einem Gespräch mit Flüchtlingen wieder.

Rattenplage oder nicht - das war ein weiterer Diskussionspunkt am Montagabend in den Welzower Stuben. So hatten mehrere Anwohner Mitglieder des Ortsrates auf das vermehrte Auftreten der unappetitlichen Nager in Landsweiler-Reden und Heiligenwald aufmerksam gemacht. Fakt ist, dass einmal jährlich Ende August Giftköder in allen Kanälen und relevanten Plätzen ausgelegt werden. "Das reicht aus ", versicherte Daniel Müller vom Ordnungsamt. Wobei die Bürger auch viel selbst in der Hand haben: Gelbe Säcke sollten erst kurz vor dem Abholtermin auf die Straße gestellt werden, da sie sonst Krähen, Raben und eben auch Ratten anziehen, betonte Maroldt. Und wer Biomüll am Klinkentalbach "entsorgt", muss sich auch nicht wundern, wenn dadurch Allesfresser angezogen werden.

Ebenfalls angesprochen wurde das Problem, dass die Schranke an den Wassergärten Reden samstags und sonntags geschlossen ist, und damit die Zufahrt zu den zwei Behindertenparkplätzen verwehrt ist. Eine praktikable Lösung hatte der Rat allerdings nicht dafür in petto.

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