Keine Bankgeschäfte mehr vor Ort Ortsrat will für Filiale kämpfen

Stennweiler · Sparkasse hat Schließung in Stennweiler ab 1. April angekündigt. Hol- und Bringservice ins Spiel gebracht.

Die Filiale der Sparkasse Neunkirchen in Stennweiler soll ab 1. April ihre Pforten schließen. Das scheint beschlossene Sache. „Ich bin über dieses Vorgehen sehr verärgert und habe das Gefühl, dass unser Ort abgehängt wird“, betonte Ortsvorsteherin Christina Baltes von der SPD am Donnerstag in einer Sitzung des Ortsrates Stennweiler. Sie war von Vorstandsvertretern der Sparkasse Mitte Februar über die Schließung der Filiale und die Gründe für die Entscheidung informiert worden. Dennoch will der Ortsrat Stennweiler nichts unversucht lassen, um die Schließung vielleicht doch noch abzuwenden oder zumindest Alternativen im Ort für die Bevölkerung zu erreichen. Hierzu wird bis Ende März eine weitere Ortsratssitzung stattfinden, zu der dann ein Vorstandsvertreter der Sparkasse eingeladen wird, um mit ihm die Sachlage zu besprechen. Sollte an der Entscheidung nichts mehr zu ändern sein, könnte nach Meinung von CDU-Fraktionssprecher Tobias Wiederhold zumindest ein Hol- und Bringservice, insbesondere für die älteren Sparkassenkunden, eingerichtet werden. Nach Ansicht von SPD-Ortsrat Bernhard Wolfgang Planz sollte wenigstens ein Geldautomat im Ort verbleiben und er nannte auch schon eine mögliche Örtlichkeit. Bürgermeister Markus Fuchs von der SPD macht sich in dieser Angelegenheit wenig Illusionen. Er verwies darauf, dass die Sparkasse zu ihrer Entscheidung konkrete Zahlen vorgelegt hat, „und die sind schon ernüchternd“, gab der Rathauschef zu verstehen. „Wir halten das nicht auf“, meinte auch Ortsrat Manfred Grenner von der Freien Bürgerliste (FBL). Er empfahl, die Bevölkerung über andere Möglichkeiten der Bargeldabhebung etwa an den Kassen von Einkaufsmärkten aufzuklären.

Weiteres Diskussionsthema in der Sitzung im Schiffweiler Rathaus war der geplante Bau eines Einkaufsmarktes zwischen den Ortsteilen Schiffweiler und Stennweiler. Der ist zwar noch keine beschlossene Sache, aber die Planungen sind schon vorangeschritten. Bürgermeister Fuchs informierte den Ortsrat über den Stand der Dinge und verwies darauf, dass der Investor „schon einige Hürden genommen“ hat. „Jetzt ist es Sache der Gemeinde, Baurecht zu schaffen“, betonte der Verwaltungschef. Sowohl die SPD-Fraktion als auch die CDU-Fraktion machten deutlich, dass sie dem Vorhaben positiv gegenüberstehen. Lediglich FBL-Ortsrat Grenner lehnt das Projekt komplett ab, „denn dieser Markt ist für Stennweiler nichts wert“. Er sei für ältere Leute und Fußgänger zu abgelegen, „und wer mit dem Auto kaufen geht, der kann auch in Nachbarorte fahren“, argumentierte der Kommunalpolitiker.

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