. Wird der Einzelhandel in kleineren Ortschaften Stück für Stück verdrängt? Durch die mögliche Ansiedlung eines Globusmarktes an der "Betzenhölle" in Neunkirchen wird eine solche Entwicklung jedenfalls vorangetrieben, so die einhellige Meinung im Ortsrat Landsweiler-Reden. Nachdem das Thema schon während der letzten Sitzung im April diskutiert wurde, kam es nun zu einer Entscheidungsfindung.

"Wir sehen eine große Gefahr, dass die letzten Einzelhandelsgeschäfte in unserem Ort mittelfristig verschwinden werden. Das wäre eine Katastrophe für viele unserer älteren Mitbürger, die nur fußläufig ihre Einkäufe erledigen können." Auch habe man schon genug Leerstände in früheren größeren Geschäftshäusern im Umfeld des Ortes. Außerdem seien durch die Einrichtung eines Vollsortimenters dieser Dimension viele Arbeitsplätze , nicht nur in Landsweiler-Reden, sondern im gesamten Großraum um Neunkirchen herum betroffen. Aus diesen Gründen beschloss der Ortsrat, sich entschieden gegen die Ansiedlung des Globusmarktes in Neunkirchen auszusprechen. Außerdem appelliert man an alle Nachbargemeinden, den Einwand im kommenden Raumordnungsverfahren zu unterstützen.

Auf der Tagesordnung standen auch die von der Gemeindeverwaltung ausgearbeiteten Ideen zum Lärmaktionsplan, wovon neben der L 129 auch die Haupteisenbahnlinie KBS 680 betroffen ist. Während die Zuständigkeit für die Bahnstrecke selbstredend bei der Deutschen Bahn liegt, ist das Landesamt für Straßenbau für entsprechende Veränderungen der L 129 verantwortlich. Auch wenn die Einflussmöglichkeiten der Gemeinde hierbei begrenzt sind, so gibt es doch Ideen. Relativ zügig und kostengünstig wäre beispielsweise die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 umzusetzen, welche neben der Lärmreduktion auch eine Verbesserung von Verkehrssicherheit und Luftqualität mit sich bringen würde.