Neue Nutzer für alte Militär-Schießanlage
Lebach. Nachdem die Stadt Lebach den ehemaligen Bundeswehr-Schießstand zwischen Landsweiler und Eidenborn im Herbst 2011 vom Bund gekauft hatte, gab es Überlegungen für eine weitere Nutzung des 600 Hektar großen Areals samt der Gebäude und Anlagen (wir berichteten)
Lebach. Nachdem die Stadt Lebach den ehemaligen Bundeswehr-Schießstand zwischen Landsweiler und Eidenborn im Herbst 2011 vom Bund gekauft hatte, gab es Überlegungen für eine weitere Nutzung des 600 Hektar großen Areals samt der Gebäude und Anlagen (wir berichteten). Schnell war klar, dass von den drei Pacht-Interessenten der Motorrad-Trial-Club-Saar im ADAC (MTC) und der Biathlon-Verein im Saarländischen Bergsteiger- und Skiläufer-Bund (SBSB) den Vorzug erhalten sollten.
Motorrad-Club erster Pächter
Die Stadtverwaltung teilte in dieser Woche auf Anfrage mit, dass bereits im November des vergangenen Jahres ein Pacht- und Nutzungsvertrag mit dem MTC unterzeichnet worden sei. Dieser wiederum habe ein Drittel des Geländes an den Biathlon-Verein unterverpachtet. Beide Vereine seien zwar gleichermaßen willkommen, aus juristischen Gründen sei aber nur ein Vertrag für die Dauer von 20 Jahren - mit der Möglichkeit der Verlängerung - geschlossen worden, lautet die Erklärung aus dem Rathaus.
Beide Sportvereine sind hoch erfreut, dass sie endlich eine feste Bleibe als Trainings- und Wettkampfstätte gefunden haben. Der Präsident des SBSB, Heinz Müller, formuliert seine Genugtuung mit den Worten: "Jetzt können wir endlich ein komplexes Trainings- und Leistungszentrum für unsere Biathleten einrichten. Bislang konnten wir nur unter großen Schwierigkeiten trainieren - das Schießen zuerst in einem vom Landeskriminalamt genutzten Bunkergelände bei Wustweiler, dann auf verschiedenen Schießständen saarländischer Schützenvereine und die Laufübungen auf asphaltierten Wanderwegen der Region". Zehn Luftgewehr- und Kleinkaliberschießstände sind im neuen Zentrum bereits eingerichtet, das Wegenetz wird noch erweitert und asphaltiert. Müller rechnet damit, dass die Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BimSch) für die geplante Nutzung demnächst eintrifft, sodass der Trainingsbetrieb noch im März beginnen kann.
Trainings-Premiere steht bevor
Die Trial-Fahrer, die zum Training oftmals sogar 180 Kilometer bis nach La Bresse/Frankreich fahren mussten, haben bereits ein schmuckes Clubheim in einem vorhandenen Gebäude eingerichtet und die gröbsten Arbeiten am Parcours durchgeführt. Doch noch müssen viele Feinheiten erledigt und ebenfalls die Freigabe nach dem BImSch abgewartet werden, ehe auch sie erstmals trainieren können. Robert Backes, Vorsitzender des MTC Saar und Kreissportreferent im ADAC, ist jedenfalls zuversichtlich, dass der sportliche Übungsbetrieb in den nächsten Wochen beginnen kann. Seinen Wunsch formuliert er so: "Nach großem Arbeitsaufwand und hoher finanzieller Investition, wollen wir nun endlich loslegen. Wir planen, noch in diesem Jahr einen Lauf zur Saarland-Meisterschaft auf unserer neuen Anlage auszurichten".