Kreisstraße wird umgebaut Neue Ideen fürs Straßenbild

Landsweiler-Reden · Beim geplanten Ausbau der Kreisstraße in Landsweiler-Reden dürfen die Ratsmitglieder mitreden.

 Im April waren Studenten der Technischen Uni Kaiserslautern in Landsweiler-Reden vor Ort.

Im April waren Studenten der Technischen Uni Kaiserslautern in Landsweiler-Reden vor Ort.

Foto: Thomas Seeber

Im nächsten Jahr wird der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) die Kreisstraße in Landsweiler-Reden vom Orts­eingang aus Richtung Neunkirchen bis zur Ampelkreuzung ausbauen. Dabei sollen Vorstellungen der Gemeinde Schiffweiler und des Ortsrates Landsweiler-Reden in die Planungen einfließen und zugleich neue Ideen mit eingebunden werden. Auf Wunsch der Gemeinde Schiffweiler haben Teilnehmer des Studiengangs Raum- und Umweltplanung der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern in den vergangenen Monaten in einem Studienprojekt mögliche Gestaltungsideen erarbeitet. Private Verbindungen des stellvertretenden Ortsvorstehers Detlev Reinhard (SPD) waren hierbei hilfreich. Die Ergebnisse wurden am Dienstagabend bei einer Ortsratssitzung in der Klinkenthalhalle erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und das Interesse war groß.

Ehe im April 2017 der Startschuss für das Projekt fiel, gab es einen intensiven Daten- und Informationsaustausch zwischen Universität und Kommune. Der Ortsvorsteher nannte Gründe für die Initiative. „Unsere Ortsdurchfahrt ist alles andere als schön“, meinte Holger Maroldt (SPD) und er fügte hinzu: „Eine derartige Chance bekommt man nur alle 25 bis 30 Jahre.“ Ähnlich äußerte sich der Bürgermeister: „Bei der Einfahrt von Neunkirchen her gibt es Dinge, die verbesserungswürdig sind“, sieht auch Parteikollege Markus Fuchs Handlungsbedarf.

„Wir wollen Ihnen heute Abend etwas vorschlagen, aber nichts vorsetzen“, versicherte Ortsvorsteher Maroldt und man sei weiterhin offen für Vorschläge und Kritik. Professor Karl Ziegler, der das Studienprojekt an der TU Kaiserslautern betreut, machte deutlich, dass Ortsdurchfahrten immer ein schwieriges Thema sind, weil es stets eine Problematik zwischen den Planungen und den Vorstellungen der Straßenbaubehörden gibt. „Aber wir haben Ihnen keine Spinnerplanung mitgebracht“, versicherte der Universitätsprofessor. Danach stellten die acht beteiligten Studenten der TU ihre Ergebnisse vor und die führten mitunter zu einem Raunen im Raum. Sollten die Vorstellungen der jungen Raumplaner 1:1 umgesetzt werden, bleibt im Bereich der Kreisstraße nämlich kaum noch etwas, wie es zurzeit ist.

Für den Bereich Marktplatz und Umgebung sehen ihre Planungen beispielsweise den Bau eines Jugendhotels vor und dazu müsste die dortige Autowaschanlage verschwinden. Am Standort der jetzigen Aral-Tankstelle könnte stattdessen eine Festwiese angelegt werden und im Bereich des Spielplatzes ist unter anderem ein Terrassencafé vorgesehen. Am ehemaligen Möbelhaus Schmal könnte nach ihren Vorstellungen ein kleines Einkaufszentrum entstehen und am leer stehenden Kaufhaus Mees empfehlen die Planer den Rückbau und die mögliche Ansiedlung eines kleinen Handwerksbetriebs. Was wie und wann realisiert werden kann, ist derzeit noch offen. Dazu der Ortsvorsteher: „Es gibt Dinge, die man mit kleinem Geld machen kann, aber auch Projekte, die richtig Geld kosten und dann braucht man eben einen langen Atem“, meinte Holger Maroldt.

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