Narrenschiffe schwammen im Regen

Heiligenwald · Als ziemlich wasserfest erwiesen sich die Narren in Heiligenwald beim Umzug. Sie trotzten tapfer dem Wetter.

 Ein ganzes Jahr Arbeit steckte in dem Piratenschiff der KG Mer senn do Merchweiler. Reichlich Wasser gab's ja – wenn auch von oben. Foto: Thomas Seeber

Ein ganzes Jahr Arbeit steckte in dem Piratenschiff der KG Mer senn do Merchweiler. Reichlich Wasser gab's ja – wenn auch von oben. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Das Wetter war gestern nicht auf der Seite der Narren in Heiligenwald. Die ließen sich aber trotz niedriger Temperaturen und gelegentlicher Regenfälle nicht davon abbringen, mit dem diesjährigen Karnevalszug durch die Straßen zu ziehen. "Da muss es schon ziemlich stark stürmen oder ein Krieg ausbrechen, bevor wir unseren Umzug nicht machen", lautete dazu das Urteil von Anke Krummenauer vom HTC Die Flitsch in Heiligenwald. Zusammen mit den Elleretze, dem KKV Landsweiler-Reden und der Karnevalsgesellschaft "Mir senn do Merchweiler" trotzten die Heiligenwalder Narren dem schlechten Wetter und boten statt grauem Himmel einen bunten und vor allem närrischen Umzug. Der wimmelte von der Karlstraße bis zur Jahnturnhalle nur so von Fabelwesen, bunten Fastnachtern und natürlich jeder Menge Faasebooze: 25 verschiedene Gruppen hatten sich für das Spektakel angekündigt.

Vorn stachen unter anderem die Piraten aus Wemmetsweiler heraus. Sie waren mit einem aufwendig gestalteten Piratenschiff aus Echtholz als Wagen zum Umzug gekommen. Vereinspräsident Carsten Boeckmann erklärte der SZ: "In dem Wagen steckt ein ganzes Jahr Arbeit. Wir haben zu dritt an jedem Wochenende daran gebastelt." Umso größer war dabei die Freude bei den Schaulustigen, die sich vom Piratenschiff aus von so mancher Leckerei nur allzu gerne bewerfen ließen. Ein etwas anderes Schiff hatte dagegen der SSV Heiligenwald zum Umzug mitgebracht. In Tierkostümen, als Bewohner der Arche Noah nämlich, verteilten die Vereinsmitglieder von ihrem Bollerwagen aus allerlei Süßigkeiten an die Besucher des Umzugs. Die hatten Wind und Wetter in großer Zahl getrotzt, auch weil der Umzug in Heiligenwald schon längst eine Tradition geworden ist. "Ich komme seit über 30 Jahren zum Umzug. Die geben sich alle immer so viel Mühe, da kann man über das schlechte Wetter hinwegsehen", sagte Marion Jochum aus Heiligenwald. Am Ende waren jede Menge Süßigkeiten verteilt, aber die närrische Zeit war noch lange nicht zu Ende. Weitergefeiert wurde dann allerdings im Trockenen.

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