Nabu Schiffweiler zur Haldenstraße Nabu lehnt die Haldenstraße weiter ab

Schiffweiler · Von Michael Beer

Nabu Schiffweiler lehnt Haldenstraße weiter ab
Foto: Robby Lorenz

Im vergangenen Jahr hatte der Naturschutzbund (Nabu) Schiffweiler, binnen kurzer Zeit nach eigenem Bekunden 1500 Unterschriften gegen die geplante Autostraße hinauf auf die Redener Alm gesammelt. Das böse Wort von einer „Alm-Autobahn“ ging um, und der Nabu positionierte sich umgehend eindeutig gegen diese Pläne. Mittlerweile ist die zweispurige Straße zwar aus dem Rennen, eine Autostraße hinauf auf den Berg soll es aber gleichwohl in offenbar abgespeckter Version geben.

Ein Vorschlag, der Begeisterung auslöst? Der Nabu bewertet die modifizierte Variante nicht besser als die Vorgänger-Version. Peter Treitz, Vorsitzender des Ortsgruppe: „Ursprünglich ging es da oben um sanften Tourismus. Das war ok. Uns wird da mittlerweile zu viel gebaut.“ Treitz erinnert er an die Resolution und die Petition aus dem Vorjahr, als die geplante „Halden-Autobahn“ verhindert wurde: „Die damals vorgebrachten zahlreichen Argumente gegen eine ‘Optimierung der Erschließung‘ gelten unverändert weiter.“

Die Mitgliederversammlung des Nabu Schiffweiler am 10. März 2020 trat in ihrer Resolution „Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten!“ unter anderem „für die nachhaltige Nutzung der Halde im Sinne eines ‚sanften Tourismus‘“ ein. Mit Nachdruck fordert der Nabu Schiffweiler „ein Gesamtkonzept für den Erlebnisort Reden“. Ob der Freizeitpark „Gondwana“ einzubeziehen sei, könne er nicht beantworten, sagt der Vorsitzende. Das Zentrum für Biodokumentation könnte aber ein Mosaikstein in einer Konzeption für den Standort sein. Der Nabu-Landesverband unterstützte und ergänzte 2020 die Forderungen der Schiffweiler Naturfreunde. Die Vorsitzende Julia Michely, erklärt der Verband, monierte in einer gemeinsamen Presseerklärung mit BUND und Saarwaldverein unter anderem, dass die im bestehenden Bebauungsplan „Garten Reden“ festgesetzten umfangreichen Naturschutzauflagen bisher schlichtweg ignoriert wurden, obwohl eine klare rechtliche Verpflichtung zur Umsetzung bestehe. Dies habe bereits zu starken Rückgängen oder gar dem Verschwinden von wertgebenden Arten, darunter zahlreiche in der EU streng geschützte Rote-Liste-Arten, geführt. „Eine noch stärker frequentierte Zuwegung mit Fahrzeugen ist somit aus Gründen des Artenschutzes abzulehnen, zumal Bergehalden ‚Hotspots‘ und Rückzugräume der Artenvielfalt darstellen.“ Der Naub stehe mit BUND und Saarwaldverein im Austausch. Ziel sei es, den ursprünglichen Gedanken von Naherholung und Naturschutz zu stärken.

Treitz: „Wir wollen in der Diskussion nicht wieder bei Null anfangen.“ Aktuell warte man auf konkrete Erläuterungen im Bebauungsplan. Daran werde sich das weitere Vorgehen ausrichten.

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