Erlebnisort Reden Schon 1000 Unterschriften bei Petition gegen Haldenstraße

Schiffweiler · Mitgliederversammlung: Naturschützer fordern Gemeinderat Schiffweiler auf, IKS-Vorschläge zu stoppen.

Nabu Schiffweiler hat sich auf einer Mitgliederversammlung Erschließungsstraße auf die Halde Reden abgelehnt
Foto: Michael Beer

Der Naturschutzbund (Nabu) Schiffweiler hat sich auf einer Mitgliederversammlung mit dem Thema einer Erschließungsstraße auf die Halde Reden auseinandergesetzt. Das schreibt der Nabu in einer Pressemitteilung. Dabei hat der Nabu eine Resolution verabschiedet. Mit ihr wende sich der Nabu Schiffweiler entschieden gegen den Straßenneubau. In diesem Zusammenhang habe er auch eine Onlinepetition gestartet. Binnen eines Tages gab es schon mehr als 500 Unterstützer, so der Nabu. Mittlerweile sei die 1000er-Marke geknackt.

Der Nabu schreibt in der Pressemitteilung weiter: „So gut war schon lange keine Mitglieder-Versammlung der Gruppe Schiffweiler des Naturschutzbundes Deutschland mehr besucht.“ Es seien nicht nur viele Mitglieder in die Mühlbach-Halle gekommen, sondern auch Gäste als Privatpersonen oder Vertreter mehrerer Interessen-Gruppen. Dabei ging es nicht nur um die bedrohte Geburtshelfer-Kröte, sondern es waren auch zwei leibhaftige „Geburtshelfer“ des Gartens Reden zugegen: Stefan Mörsdorf und Detlef Reinhard riefen dessen Entstehungs-Geschichte in Erinnerung, als ein Kompromiss zwischen Veranstaltungsort und „Wiege der Artenvielfalt“ gesucht und gefunden worden sei.

Er fand Eingang in den aktuellen Bebauungsplan mit zahlreichen Absichts-Erklärungen, Einschränkungen und Auflagen, die bis heute größtenteils nicht eingehalten wurden. Deshalb verabschiedete die Versammlung eine Resolution, in der sie sich gegen die aktuellen Erschließungs-Pläne ausspricht und stattdessen ein Gesamtkonzept für den „Erlebnisort Reden“ anregt.

In der Resolution heißt es: „Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten!“ Man sei strikt gegen die IKS-Pläne für eine zweispurige Straße zu und 100 Parkplätze auf der Bergehalde Reden. Diese teure Baumaßnahme sei keine Optimierung, sondern zerstöre die Ruhe und die besondere Gipfel-Atmosphäre der Bergehalde und mindere die Attraktivität des Standortes. Der Naturschutzbund Schiffweiler tritt stattdessen gemäß seiner Satzung für die nachhaltige Nutzung der Halde im Sinne eines sanften Tourismus ein – wie ursprünglich vorgesehen.

Deshalb fordert er den Gemeinderat auf, einer Änderung des geltenden Bebauungsplanes „Garten Reden“ nicht zuzustimmen. Vielmehr mahnt er ein Gesamtkonzept für den Erlebnisort an. Um das Gesamtkonzept Wirklichkeit werden zu lassen, müssten die dafür Verantwortlichen ihre Dauerstreitigkeiten beilegen, heißt es weiter. Die Petition an den Gemeinderat Schiffweiler läuft weiter und ist im Netz zu finden unter www.nabu-schiffweiler.de.

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