Hinter der Gartentür Mit der Natur im Einklang leben

Stennweiler · Susanne Sommer und Michael Schwindling haben das naturnahe Gärtnern zu ihrer Passion gemacht.

 Beinahe schon paradiesisch ist es im Garten von Michael Schwindling und Susanne Sommer.

Beinahe schon paradiesisch ist es im Garten von Michael Schwindling und Susanne Sommer.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Es ist in diesem Jahr ein außergewöhnlich schöner und warmer Sommer, der gerade bei der Gartenarbeit schnell äußerst schweißtreibend werden kann.

Doch für Michael Schwindling und Susanne Sommer, Besitzer des Naturgartenparadieses in der Stennweiler Schlanggasse, sind die fast tropischen Temperaturen überhaupt kein Problem. Ganz im Gegenteil: Die Familie stellt sich nach getaner Arbeit einfach schnell unter die Gartendusche. Die ist das neueste, gerade fertiggestellte Projekt des Familienvaters und lädt durch ihre mit Sandsteinen gemauerte Schneckenform zum ungestörten Duscherlebnis mitten in der Natur ein. Wobei, ganz ungestört wird wohl letztlich nicht jeder Duschgang ausfallen können, dazu sind die Katze und vor allem auch die Hühner einfach zu neugierig. Ganz entspannt sitzt das Paar bei unserem Besuch nahe dem Haus und plaudert über den Garten, der immer wieder eine Wandlung erfahren hat.

Anfangs, erinnert sich Schwindling, war es ein echter Garten für den Nachwuchs mit viel Platz zum Spielen und Toben, das obligatorische Trampolin mit inbegriffen. „Alles, was in dem Garten über die Jahre entstanden ist, kam aus dem Bauch heraus und ist handgemacht“, betont Schwindling. Das wichtigste Credo lautete dabei von Anfang an: „Der Natur großen Raum lassen.“ Dabei, das betont der Hobbygärtner, sollen sich in seinem Garten Mensch, Tier und nicht zuletzt auch die Pflanzen gleichermaßen wohlfühlen.

Vor allem die große Artenvielfalt begeistert Michael Schwindling in seinem rund 1200 Quadratmeter großen Naturgarten. Der beginnt bei der Familie übrigens schon direkt vor der Haustür und ist beinahe so etwas wie eine Einladung, sich auf die große Pflanzenvielfalt, die sich in den verschiedenen Gartenbereichen offenbart, einzulassen.

Gleich neben dem Haus ist küchennah ein erster Sitzplatz entstanden. Als Arbeit empfindet das Paar den Garten nicht, „vielleicht liegt das auch am entspannteren Umgang, unser Garten ist nicht so pflegeintensiv“, sagt Schwindling. Eine Ausnahme, so verrät er allerdings, gibt es: „Kurz vor dem Tag der offenen Gartentür packen wir schon ein bisschen mehr an.“ Aber auch dann finden sich immer noch  einige Disteln oder Nachtkerzen in den Beeten wieder, der Garten muss für das Paar aber ganz und gar nicht „aufgeräumt“ sein. Aber, auch das weiß der erfahrene Gartenliebhaber, ab und an muss dann doch mal ein Kahlschlag sein, um allem Herr zu bleiben. „Neben dem grünen Daumen gehört manchmal auch die Faust dazu“, sagt er.

Für Susanne Sommer gehört der tägliche Gang durch die Gartenlandschaft, die an mehreren Stellen, mal schattig, mal sonnig, zum Verweilen einlädt, als Ausgleich zum Berufsalltag hinzu. „Andere gehen nach der Arbeit zum Sport, ich gehe in den Garten“, erzählt sie.

Hinter der Gartendusche eröffnet eine alte Holztür den Blick auf den Grillplatz. Auch hier, erklärt Schwindling, wurde sehr viel Wert darauf gelegt, naturnah zu bauen. Der Grillplatz ist ebenso wie der Hühnerstall in den Ferien als Projekt mit seinen Kindern entstanden. Vieles ist auch hier handgemacht, was noch hinzugekauft wurde, betont Schwindling, stammt zumeist vom Flohmarkt.

Die Orpington-Hühner, eine alte englische Rasse, gehören inzwischen längst zum Gartenbild, dürfen sich die Wintermonate über frei im gesamten Garten bewegen.

Was im Garten wächst, betont Michael Schwindling im SZ-Gespräch weiter, bleibt auch im Garten, zwei Komposthaufen sorgen dafür. Aktuell wird die Ernte im Nutzgarten abgewartet, hier durfte sich der inzwischen erwachsen gewordene Nachwuchs ausprobieren.

Für Michael Schwindling ist der naturnahe Garten das genaue Gegenteil zum Konsum: „Man muss Zeit und Zuwendung aufbringen, aber dann bekommt man auch etwas zurück:“

 Neben viel üppigem Grün gibt es auch herrlich leuchtende Farb- akzente im naturnahen Garten  zu bewundern.

Neben viel üppigem Grün gibt es auch herrlich leuchtende Farb- akzente im naturnahen Garten zu bewundern.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Weitere Informationen zum Naturgarten in Stennweiler: Michael
Schwindling, In der Schlanggasse 81, 66578 Schiffweiler-Stennweiler,
Telefon (0 68 24) 69 75.

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