Kolumne Unsere Woche Ein Schritt vor, zwei zurück

Der Erlebnisort Reden ist ein Areal, das man Besuch von außerhalb zeigen kann. Er ist natürlich nicht Stockholm, Tokio, New York oder Dubai, aber ein kleines Schatzkästchen durchaus. Beim Ortsansässigen schwingt Stolz mit, wenn er mit den Gästen durch den Wassergarten inklusive Mosesgang mit gepumptem Grubenwasser spaziert, unter den mächtigen Stahlkonstruktionen durchläuft, den Weg hoch auf die Halde einschlägt oder noch einen Abstecher an den Itzenplitzer Weiher dranhängt.

 Foto: Robby Lorenz

Foto: Robby Lorenz

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Das alles ist kostenlose Naherholung mit einem guten Schuss saarländischer Geschichte. Diesen Ort ökologisch wertvoll halten und touristisch attraktiv gestalten ist seit Jahren das Ziel von Land, Kreis, Gemeinde. In Abstimmung mit der Flächeneigentümerin Industriekultur Saar. Allen Akteuren guten Willen abzusprechen wäre unredlich. Die Gemengelage ist komplex, nicht alles geht in eine Richtung, wie der Disput zwischen Umweltschützern und IKS zeigt.

Zermürbend ist für jeden Beobachter das „Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück“ am Erlebnisort. Von einem „Entwicklungsschub“ war im März die Rede, als die Akteure in einem „Letter of Intent“ eine gemeinsame Linie und Finanzierung festzurrten. Jetzt, Mitte Oktober, ist der Zweckverband gegründet, der Voraussetzung für das künftige Management ist. Ein halber Schritt nach vorne ... Dafür geht es zwei zurück: Die Macher der Fark, einer der strahlkräftigsten Veranstaltungen im Kreis in den vergangenen Jahren, haben ihren Abschied erklärt. Der Mosesgang dürfte mittelfristig trocken fallen. Ein ordentliches Stück Erlebnis bricht weg am Erlebnisort.

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