Fremdwasserentflechtung Fast 119 000 Euro für Schiffweiler

Schiffweiler · In Schiffweiler freut man sich über den Zuschuss für die Maßnahmen in Stennweiler. Ein Projekt, das im Rahmen der Aktion Wasserzeichen gefördert wird.

  Aktion Wasserzeichen: Staatssekretär Roland Krämer (rechts) überreicht dem Schiffweiler Bürgermeister Markus Fuchs einen Förderbescheid.

 Aktion Wasserzeichen: Staatssekretär Roland Krämer (rechts) überreicht dem Schiffweiler Bürgermeister Markus Fuchs einen Förderbescheid.

Foto: Samira Scheibner

Das saarländische Umweltministerium fördert über das Programm „Aktion Wasserzeichen“ eine Fremdwasserentflechtungsmaßnahme im Ortsteil  Stennweiler  der Gemeinde Schiffweiler. Einen entsprechenden Zuwendungsbescheid über rund 119 000 Euro überreichte Umweltstaatssekretär Roland Krämer an den Schiffweiler Bürgermeister Markus Fuchs. „Von den im Rahmen der Aktion Wasserzeichen geförderten Projekten profitieren unsere Bürgerinnen und Bürger ebenso wie der Umweltschutz: Durch die Verringerung des Fremdwassers in den Kläranlagen wird die Leistungsfähigkeit der Anlagen wesentlich effizienter. Das schont die Umwelt und reduziert die Kosten der Gebührenzahler“, so Krämer.

Die Fremdwasserproblematik in der Gemeinde Schiffweiler wurde im Rahmen einer Fremdwasserstudie erfasst und ausgewertet. Aufbauend auf den Ergebnissen der Studie werden die Maßnahmen zur Fremdwasserentflechtung in mehreren Bauabschnitten umgesetzt. Aktuell sieht die Planung vor, das Niederschlagswasser im Ortsteil Stennweiler im Bereich der Lindenhalle, des Gemeindekindergartens, der Lindenstraße und des Bertenbrunnens in das vorhandene Regenwasserkanalnetz einzuleiten. Hierzu ist die Neuverlegung von Kanalrohren auf einer Länge von mehr als 580 Metern vorgesehen.

Krämer: „Bei uns im Saarland macht das nicht behandlungsbedürftige Fremdwasser mit über 70 Prozent den weitaus größten Teil der Abwassermenge aus. Die daraus resultierenden Gewässermehrbelastungen und die technischen und finanziellen Folgewirkungen für den Anlagenbau, den Anlagenbetrieb und die Abwasserabgabe sind enorm.“

Eine effiziente Abwasserreinigung setzt voraus, so das Ministerium,  dass die Abwassermengen auf das notwendige Maß reduziert werden. Daher sollte sauberes Wasser, das nicht gereinigt werden muss, auch nicht in Abwasseranlagen eingeleitet werden. Hierzu zählen das in Kanäle eingeleitete Niederschlagswasser, Wasser aus übergetretenen Bachläufen sowie Grundwasser aus defekten Kanälen oder Drainage-Wasser. Die „Aktion Wasserzeichen – Förderprogramm zur Regenwasserbewirtschaftung“ ist ein Programm des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, mit dem die Gemeinden und Städte des Saarlandes bei ihren Bemühungen, Fremdwasser von reinigungsbedürftigem Abwasser zu trennen, finanziell unterstützt werden. Es wird aus Mitteln der Abwasserabgabe gespeist. Insgesamt wurden über das Förderprogramm „Aktion Wasserzeichen“ seit 1995 mehr als 100 Millionen Euro an Zuschüssen gewährt.

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