Malerischer Ort mit Vergangenheit

Landsweiler-Reden · In einer Sommer-Serie stellen wir Weiher im Kreis Neunkirchen vor. Heute: der Brönnchesthal-Weiher am Fuß der Bergehalde in Landsweiler-Reden. Die Almhütte ist von dort aus mühelos zu Fuß zu erreichen.

 Bianca Hubick und ihr Hund Jajo fühlen sich pudelwohl am Brönnchesthal-Weiher. Foto: Andreas Engel

Bianca Hubick und ihr Hund Jajo fühlen sich pudelwohl am Brönnchesthal-Weiher. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

. Wer bislang noch keinen Zugang zum Erlebnisort Reden auf dem Areal des ehemaligen Bergwerkes in Landsweiler-Reden gefunden hat, kann es im Rahmen eines Weiher-Ausflugs durchaus mal durch die Hintertür versuchen. Denn der Brönnchesthal-Weiher liegt ein wenig versteckt, aber nicht weit entfernt von den Redener Attraktionen wie Wassergärten , Erbe-Ausstellung, Gondwana-Park und Alm-Hütte.

Zugegeben, wirklich groß ist der Weiher nicht, zumal die Trockenheit der vergangenen Wochen nicht eben für Wasser-Nachschub gesorgt hat. Er glitzert eher versteckt hinter einem dichten Schilf-Gürtel, in dem sich aber allerlei Wasser-Vögel ganz offensichtlich wohlfühlen. Aber er bildet eine Attraktion nicht nur des 2011 eröffneten Freizeit- und Skaterweges rund um die Redener Halde und den heutigen Energie-Garten mit der rund 14 Hektar großen Fotovoltaik-Anlage. 2400 Haushalte können von dieser Anlage der Montansolar GmbH mit Strom versorgt werden.

Als das SZ-Team den Weiher an einem Nachmittag unter der Woche bei strahlendem Sommerwetter besuchte, waren rund um Weiher und Halde Radler ebenso unterwegs wie Eltern mit Kinderwagen, Läufer, Walker mit ihren Stöcken, Wanderer oder Leute mit Hunden.

Ein harmonisches Miteinander auf einem Fleckchen Erde, dem man die Vergangenheit als Ort saarländischer Montan-Geschichte zwar noch ansieht, der aber ganz offensichtlich den Wandel zum Naherholungsgebiet geschafft hat.

Die Strategen von der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen (TKN mit Sitz im alten Zechenhaus am Erlebnisort Reden ) haben kürzlich die drei Redener Bergbaupfade als neue Wanderstrecken ausgeschildert. Einer davon, der blau markierte Redener Panorama-Pfad, streift auch den Brönnchesthal-Weiher.

In der entsprechenden Broschüre erfährt der Wanderer , dass der ehemalige Absinkweiher früher der Grube Reden zur Entsorgung des anfallenden Kohle- und Bergeschlammes diente. Auch als Bauschutt-Deponie wurde das Areal zeitweise genutzt.

Wer sich beim Besuch im Brönnchesthal schon mal am Fuße der Halde befindet, sollte unbedingt die Gelegenheit nutzen, hoch auf die Alm zu gehen, was in einer Viertelstunde zu schaffen ist. Auf dieser Seite der Halde sind die Wege schon von großen Bäumen beschattet, was den Aufstieg auch bei Hitze angenehm macht, von der Alm ist ein spektakulärer Rundum-Blick zu erleben. Und wer dann noch nicht genug gesehen hat, sollte noch einen Abstecher zum Erlebnisort oder zur Siedlung Madenfelder Hof machen. Der Panorama-Pfad führt auch dort vorbei.

"Eine sehr interessante Strecke und mit knapp acht Kilometern Länge gut zu schaffen", sagte uns Leo Schmidt aus Illingen oben auf der Alm ehe er sich über den Vesperteller hermachte. Die Weißwürste waren leider aus.

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Auf einen BlickDer Brönnchesthal-Weiher ist am schnellsten und ohne eine Steigung von der Straße Am Nusskopf (gehört zur Gemeinde Schiffweiler) aus zu erreichen. Dort gibt es auch einen Parkplatz, von dem aus man ideal in den 2011 eröffneten Freizeit- und Skaterweg einsteigen kann. sl

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