Schiffweiler Gemeinderat beschließt großes Sanierungskonzept Landsweiler-Reden soll schöner werden

Schiffweiler · In einer groß angelegten Erneuerung der L 129 sieht man im Schiffweiler Rat eine Chance für die Gemeinde. Die CDU sieht das nicht ganz so.

Bevor es im Schiffweiler Gemeinderat am Donnerstagnachmittag zum ein oder anderen Meinungsaustausch kam (wir haben bereits berichtet), wurde zunächst ein neues Ratsmitglied verpflichtet. Sven Szymanski (Die Linke) ist für Rosemarie Falk (SPD) nachgerückt, die ihr Mandat zum 1. Juni niedergelegt hat. Weil Falk bei der Wahl 2014 noch für Die Linke angetreten war und erst später zur SPD wechselte, ist das freie Mandat nun wieder mit einem Vertreter der Linken besetzt worden.

Im Anschluss daran stellten Marco Scherer vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) und Jörg Bard vom Saarbrücker Ingenieurbüro Bard und Sauther die Pläne zur Erneuerung der L 129 vor. Die soll nämlich vom Verkehrskreisel in Sinnerthal bis zur Ampelkreuzung „Stubbis Eck“ vom Land grundsaniert werden. Und zwar samt eines von der Fahrbahn abgetrennten Radwegs sowie Mittelinseln, die unter anderem das Überqueren der Fahrbahn für Fußgänger erleichtern sollen. Aus der vorliegenden Planung geht für die Gemeinde ein Kostenanteil von etwa 660 000 Euro hervor, bei Baukosten von insgesamt vier Millionen Euro. Bei einer dem Rat im Februar 2017 vorgestellten Variante war der Gemeindeanteil noch 510 000 Euro, allerdings wurde dieser Plan dann hinsichtlich der Radwege geändert und angepasst.

Ob es keine Variante gebe, die die Gemeinde nichts kosten und sich nur auf die reine Sanierung der Straße beziehen würde, wollte Mathias Jochum (CDU) wissen. Mit einer quasi schnörkellosen Variante zum Null-Tarif hat man sich bislang nicht befasst, erklärte Marco Scherer vom LfS. Bernhard Planz (SPD) betonte, man müsse diese Gelegenheit nutzen, um den Ortseingang von Landsweiler-Reden zu verschönern. Dies sei eine Chance für die Gemeinde. Man müsse nur einmal wachen Auges von Neunkirchen nach Landsweiler fahren, um zu erkennen, dass diese Baumaßnahme ein großer Wurf für die Gemeinde sei, erklärte Erwin Mohns (Die Linke). Werner Schnur (FBL) ging noch einen Schritt weiter und sagte, eine solche Chance zur Verschönerung des Ortseingangs nicht zu nutzen, sei eine Todsünde. Bei der CDU war man da anderer Ansicht: „Wir können diesen Plänen als Fraktion nicht ruhigen Gewissens zustimmen“, so Mathias Jochum. Alle anderen stimmten zu.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde unter anderem ein Antrag der SPD besprochen, ein Schilderkonzept für die Gemeinde zu erstellen. Christina Baltes (SPD) regte in diesem Zusammenhang an, die Straßenschilder zu prüfen und zu säubern. Was die Erstellung eines Leerstandskatasters, wie von der CDU beantragt, betrifft, wurde dem Rat mitgeteilt, dass ein solches in Arbeit und Ende des Jahres fertiggestellt sei.

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