Kalibo verbindet Krimi und Magie

Landsweiler-Reden · Beim Kriminalmagischen Salon lädt Zauberer Kalibo die Besucher zu einer Mischung aus Krimi- und Zauber-Dinner ein. Und das mit Erfolg: Seine Vorstellung in Landsweiler-Reden zog die Besucher in ihren Bann.

 Großes Staunen: Zauberer Kalibo durchschaut sein Publikum auch bei Kartenspielertricks. Foto: Anika Meyer

Großes Staunen: Zauberer Kalibo durchschaut sein Publikum auch bei Kartenspielertricks. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Lisa Hoffmann guckt Kalibo an, Kalibo guckt Lisa Hoffmann an. Sie versucht, ihn davon zu überzeugen, dass sie einen weißen Stein in der Hand hält. Er versucht zu durchschauen, ob sie die Wahrheit sagt oder nicht. Der Moment dauert nur ein, zwei Sekunden, dann hat sich Kalibo über dem Plaudern schon wieder weggedreht und sagt: "Lisa, zeig uns den schwarzen Stein!" Und Lisa zeigt den schwarzen Stein. Oha - Staunen beim Publikum. "Ich hab mich bemüht beim Lügen, aber ich weiß, dass ich nicht besonders gut darin bin", sagt die Quierschiederin zur SZ. Andere lügen selbstsicherer an diesem Abend, doch es hilft ihnen nicht: Kalibo durchschaut sie alle. Dass er sich dabei ein ganz klein wenig in die Karten schauen lässt, macht die Sache noch interessanter: "Zu unsicher gesagt", "zu aufgesetzt gesagt", "zu unbeteiligt gesagt". Ganz anders bei anderen, etwa den Kartenspieler-Tricks. Hier bleibt es ein völliges Rätsel, wie die abgerissene Ecke einer Karte von einer an eine andere Stelle wandern konnte.

An diesem Abend hat allein schon die Atmosphäre etwas für sich: Auf einem mit blutrotem Samt bedeckten Tischchen stehen alte, halb verblichene Fotos, davor ein paar geheimnisvolle Gegenstände. Die Scheinwerfer erhellen geradeso Kalibos "Kriminalmagischen Salon", der in der Ausstellung "Das Erbe" in Landsweiler-Reden Station macht. Der Rest der Industriehalle liegt im Dunkeln. Man hat sich ins 19. Jahrhundert hineingedacht und ist gerade dabei, einen kniffeligen Mordfall zu lösen. Nur der Magier, der mit schwarzem Frack, Fliege und Melone dynamisch hin und her huscht, kennt natürlich bereits alle Antworten. Er hat die Indizien in einer Schatulle versteckt. Im Laufe der Show wählt das Publikum selbst Indizien aus und am Ende stimmen diese auf wundersame Weise mit den von Kalibo im Voraus ausgewählten überein. Zwischendurch wird die Konzentrationsfähigkeit gefördert: mit kleinen Pausen mit insgesamt vier Gängen Fingerfood. Dieses Konzept funktioniert bereits seit eineinhalb Jahren: "Krimi-Dinner sind ja groß in Mode und auch Zauber-Dinner sind beliebt. Bislang gab es aber keine Verbindung aus beidem", erklärt der Magier, der mit bürgerlichem Namen Kai Borchers heißt. "Meines Wissens nach ist meine Show einzigartig in ganz Deutschland." Auch in Reden war das Publikum begeistert. "Eine interessante Kombination! Und die Interaktivität gefällt mir", sagte Roland Hoffmann. Standortmanager Heinz-Peter Klein und die Ausstellungsleiterin Julia Hennings genossen die Show ebenfalls: "Wir hatten den Kriminalmagischen Salon schon einmal hier, und er war komplett ausverkauft", so Hennings. "Und diesmal ist er wieder genauso gut angekommen!"

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