Je mehr Runden, desto mehr Geld

Schiffweiler · Schüler der Klassen 5 bis 10 drehten Runde um Runde beim Spendenlauf – schließlich war das Ganze für einen guten Zweck. Die Spenden gehen zu 60 Prozent an den Verein Haiti-Kinderhilfe und zu 40 Prozent an den Förderverein für Palliativmedizin in Homburg.

 Die ganze Mühlbachschule war beim Spendenlauf im Einsatz: die Schüler liefen, die Lehrer hakten die Runden ab. Foto: Anika Meyer

Die ganze Mühlbachschule war beim Spendenlauf im Einsatz: die Schüler liefen, die Lehrer hakten die Runden ab. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

. "Letzte Runde! Auf, noch eine Runde im Gehen", ruft Lehrerin Nina Biehler und die Schüler wirken doch ein bisschen erleichtert. "Ey, letzte Runde. Jetzt können wir chillen", gibt ein Junge die Botschaft an seine Kollegen weiter. Sie alle haben sich schließlich ganz schön verausgabt, um in einer Stunde möglichst viele Runden zu schaffen. Denn mehr Runden bedeuten mehr Geld für den guten Zweck: "Die Schüler haben sich im Familien- und Freundeskreis Sponsoren gesucht, die pro Runde vorher vereinbarte Beträge geben", erklärte Biehler.

Ein solcher Spendenlauf fand nun schon im dritten Jahr an der Mühlbachschule in Schiffweiler statt. Organisiert wird er von der Schülervertretung mit Nina Biehler als "Verbindungslehrerin" zwischen Schüler- und Lehrerschaft an der Spitze. Alle Klassen von fünf bis zehn liefen mit und das sind rund 500 Kinder und Jugendliche.

Die elfjährige Bianca Gauer passierte nach 21 Runden zufrieden die Zielgerade. "Es war schon anstrengend. Aber wenn ich müde wurde, habe ich langsam gemacht und dann ging es wieder", verriet sie ihre Taktik. Vivian Dahm war etwas angeschlagen, hatte es sich aber trotzdem nicht nehmen lassen, mitzulaufen. "Es macht Spaß, und Sport tut einem ja auch gut." Während die Schüler liefen, standen die Lehrer parat, um nach jeder Runde die Häkchen zu verteilen. Die Elternvertretung versorgte die Schüler derweil mit Getränken und nach dem Lauf mit einem kleinen, gesunden Snack.

Die Spenden gehen bei jedem Lauf zu 60 Prozent an den Verein Haiti-Kinderhilfe und zu 40 Prozent an eine regionale Organisation, in diesem Jahr an den Förderverein für Palliativmedizin in Homburg. "Wir haben zwei Schüler , die aus Haiti stammen und hier adoptiert wurden. Das hat uns auf die Situation der Kinder in Haiti aufmerksam gemacht", erklärte Biehler.

Die Schüler liefen in drei Gruppen, und während eine Gruppe lief, hörten die anderen Vorträge: Anke Bankston referierte über die Arbeit der Haiti-Kinderhilfe, Professor Dr. Sven Gottschling über die des Fördervereins für Palliativmedizin . Schülersprecherin Paula Klein, 16 Jahre alt, findet diese Vorträge ganz wichtig: "Durch sie sehen wir, dass unsere Spendengelder ankommen und was damit gemacht wird."

Viele Schüler hätten vor allem den Haiti-Vortrag mit Spannung erwartet, da man die dortigen Projekte ja schon seit drei Jahren unterstütze und verfolge. "Zu sehen, welche Fortschritte dort erzielt werden, ist toll!"

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