Förderverein Historische Grubenanlage Itzenplitz Die Grube Itzenplitz soll Künstler inspirieren

Heiligenwald · Der Förderverein Historische Grubenanlage Itzenplitz plant einen Kunstwettbewerb. Mehr Unterstützung von Landesregierung gefordert.

 Die Grube Itzenplitz

Die Grube Itzenplitz

Foto: Anja Kernig

Zu einer trotz Sturm und Regen gut besuchten Mitgliederversammlung des Fördervereins Historische Grubenanlage Itzenplitz hieß der Vorsitzende Rüdiger Zakrzewski zahlreiche Mitglieder und Gäste willkommen.

Zakrzewski bedauerte, dass im Jahr 2022 auf Grund von Corona einige Veranstaltungen des Vereins abgesagt werden mussten. Dennoch seien die Aktivitäten des Vereins um Itzenplitz wie geplant weiter gegangen.

Der Vorstand habe, so der Vorsitzende, trotz Pandemie viel geleistet. Sein Dank galt den Stellvertretern Hans Walter Bronder und Thomas Hick, dem Schatzmeiser Horst Krummenauer, dem Schriftführer Detlef Reinhard, den Beisitzern Birgit Breuer, Mathias Mauermann, Christian Feld, Eric Kleer und Stefan Forster sowie Klaus Feld für die ständige Öffnung und Darstellung des Pumpenhauses für Touristen und Wanderer.

Beliebtes Fotomotiv: das Pumpenhaus im Itzenplitzer Weiher

Beliebtes Fotomotiv: das Pumpenhaus im Itzenplitzer Weiher

Foto: Gerd Wehlack

Enttäuscht zeigte sich Zakrzewski in seinem Vorstandsbericht von der mangelnden Unterstützung der Landesregierung, der die große Linie fehle, in Itzenplitz habe sich trotz der Zusage vieler Minister, die auf Einladung des Vereins die historische Anlage besucht hätten und dabei ihre Unterstützung bekundeten, so gut wie nichts getan.

Der Verein bemühe sich seit Jahren um eine nachvollziehbare, zukunftswürdige Planung für das Grubengelände, von den Fördergerüsten, Maschinenhäusern bis zur Hufschmiede Müller, und habe selbst unter Beachtung der Gemeindepläne Vorschläge zu den Aspekten Industrie, Historie, Kultur, Natur und Kunst denkbare Ideen ausarbeiten lassen. Eine besondere Rolle spielen dabei die unter Denkmalschutz stehenden Fördertürme.

Bis auf den Vorschlag der Regierung, in dem Maschinenhaus und in der Elektrozentrale einen für die Zukunft notwendigen Waldkindergarten zu installieren und damit auch etwas für die Infrastruktur des Geländes zu tun, sei jedoch nichts gekommen. Die Überlegungen wurden dann von unterschiedlichen Experten-Arbeitskreisen zerredet, so heißt es seitens des Vereins weiter.

Dies solle sich gerade für das Gelände und die historischen Fördertürme,  das älteste im Kohle-Revier Lothringen-Saar, schnellstens ändern.

„Die denkmalgeschützten, einmaligen Relikte verrotten ständig mehr. Es kann nicht sein, dass der Denkmalschutz bei Privathäusern greift, aber die RAG und der Gesetzgeber Land sich den Teufel darum scheren“, heißt es.

Es gebe allerdings nicht nur Grund zur Klage, sondern auch Positives. So wird in Kürze das Kunstwerk „Der Preußische Adler“, ein aus Sandstein gefertigtes Wagenrad, ein großer Bildstein, der über ein Jahrhundert an einem Schacht in Itzenplitz hing, restauriert und im Pumpenhaus aufgestellt.

Eine besondere Aktion für die Öffentlichkeit, die Medien und die Kunst und ein besonderes Zeichen der Sympathie für Itzenplitz will der Verein mit einem Kunstwettbewerb  bieten. Beteiligen können sich professionelle, aber auch Hobbymaler unter dem Motto: „Historische Indusriekultur, Natur und Kunst in und um die ehemalige Grube Itzenplitz“, wobei  auch die Fördergerüste eine große Rolle spielen sollen. Der Wettbewerb mit Werken in Aquarell, Öl. Kohle  wird von dem Künstler Horst Kraemer und von Birgit Breuer geleitet und in Kürze ausgeschrieben, heißt es weiter.

Mit Walter Bernstein, Marianne Aatz und Ferdinand Selgrad gibt es einige bekannte Künstler in Schiffweiler-Heiligenwald, die als Vorbilder herangezogen werden können. Glaskunst von Ferdinand Selgrad, der auch zahlreiche Kirchen gestaltet hat, schmückt das Pumpenhaus.

Zufrieden zeigte man sich mit der Mitgliederentwicklung und der Kassenlage. Schatzmeister Horst Krummenauer erläuterte die Situation und war der Auffassung, dass es gut und richtig sei, auch Rücklagen für die weiteren Aufgaben zu bilden. Die Revisoren Torsten Rosar und Hans Walter Wolf bestätigten Krummenauer eine gute und  übersichtliche Kassenführung und beantragten die Entlastung des Vorstandes, diese erfolgte einstimmig.

Zakrzewski gab der Versammlung bekannt, dass ab April Teresa Wiltz die Internetarbeit des Vereins übernehmen und gestalten werde. Mit Wiltz, so Zakrzewski, habe man für den Bereich „neue Medien“, aber auch für die Gestaltung von Broschüren und Fachblättern, eine fachlich versierte Frau gefunden, die diese Aufgaben bestens bewältigen könne.

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