Halde Reden International und besinnlich bergauf

Landsweiler-Reden · Besucherrekord beim Hirtenspiel auf der Halde Reden. In diesem Jahr spielte sogar das Wetter mit.

 Zum sechsten Mal fand an und auf der Redener Halde das Hirtenspiel statt. Und zum ersten Mal regnete es nicht. Das führte dazu, dass so viele Besucher kamen, wie nie zuvor

Zum sechsten Mal fand an und auf der Redener Halde das Hirtenspiel statt. Und zum ersten Mal regnete es nicht. Das führte dazu, dass so viele Besucher kamen, wie nie zuvor

Foto: Engel

Nun nahen die ruhigen, besinnlichen Tage, und wenn es draußen dunkel und kalt ist, beginnt auch die Zeit des Hirtenspiels auf und an der Bergehalde in Landsweiler-Reden. In diesem Jahr fand das Spektakel bereits zum sechsten Mal statt, und, wie Inken Färber von der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen (TKN) sich erinnert, zum ersten Mal ohne Regen. Dies wird wohl auch der Grund gewesen sein, dass so viele Menschen, ausgestattet mit Taschenlampen, Lampions oder Laternen, zum Fuß der Berghalde kamen, wie nie zuvor. Die Veranstalter schätzen zwischen 350 und 400 Teilnehmer. Und sie sollten ihr Kommen nicht bereut haben. „Licht aus der Finsternis – Die besondere Weihnachtsgeschichte auf der Halde Reden“ – so lautete das Motto dieser ebenso besinnlichen wie auch künstlerisch ansprechenden vorweihnachtlichen Veranstaltung. Initiator ist von Anfang an Arnulf Staap vom Verein Maltitz – Naturerfahrung und Waldpädagogik, in Zusammenarbeit mit der TKN, der Gemeinde Schiffweiler und der Bergmannsalm. Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) kümmerte sich wie jedes Jahr um die infrastrukturelle Versorgung. In farbenprächtigen, selbst geschneiderten Kostümen begleitet von Eseln, Schafen, Lamas und einer Ziege, machten sich Maria und Josef gemeinsam mit Hirten und den drei Königen auf den Weg zur Krippe, die hoch droben auf der Halde aufgebaut war. Die klassische Weihnachtsgeschichte wurde dabei in einer modernen Form, mit besinnlichen, aber auch humorvollen Aspekten dargestellt.

„Wir wollten die Menschen nicht nur die bekannten Weihnachtslieder vortragen“, teilte Arnulf Staap mit, „wir haben ganz bewusst französische Chansons, zum Beispiel von George Moustaki, ausgewählt, weil wir ja auch eine bunt zusammengewürfelte Truppe sind.“ Dabei waren Laienschauspieler aus Lothringen und dem Saarland, darunter frühere Bergleute, berichtet Staap, und auch Menschen mit Behinderung. „Darauf sind wir besonders stolz, dass uns das gelungen ist.“

Am Fuß der Alm ging es los. Ein Erzähler begrüßte das Publikum in rheinfränkischem Dialekt und führte es durch die einzelnen Szenen. Doch nicht nur der Erzähler spricht Platt, auch die meisten Lieder, die die Szenen begleiten, ertönen in vertrauter Muttersprache. An fünf Stationen machte die adventliche Karawane halt. Die berühmte Weihnachtsgeschichte wurde gespielt und erzählt.

„Maltitz will mit dem Hirtenspiel bewusst einen Kontrapunkt zur hektischen Vorweihnachtszeit setzen, zum Nachdenken und vor allem zum Miteinander anregen. Besinnlich und entspannend soll das bevorstehende Weihnachtsfest mit ‚Licht aus der Finsternis’ eingeläutet werden“, erklärte Arnulf Staap.

Nach dem Aufstieg konnten sich die Wanderer rund um die Almhütte zu den Klängen des Bläserquartetts des Musikvereins Harmonie Schiffweiler, das jedes Jahr mit von der Partie ist, aufwärmen. Die Almwirte waren vorbereitet, sorgten für Verpflegung und boten einen Shuttle-Service an für Besucher, die den Haldenauf- und -abstieg nicht selbstständig bewältigen konnten.

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