Hindernislauf statt Spaziergang

Heiligenwald · Die Wege um den Itzenplitzer Weiher herum seien „eine Zumutung“, findet Wernfried Werle. Wurzeln oder Steine seien Stolperfallen, viele Wege seien schlammig oder jetzt, bei Frost, spiegelglatt.

 Nur mit Stöcken traut sich Wernfried Werle auf seine Lieblingsstrecke rund um den Itzenplitzer Weiher. Foto: Heike Jungmann

Nur mit Stöcken traut sich Wernfried Werle auf seine Lieblingsstrecke rund um den Itzenplitzer Weiher. Foto: Heike Jungmann

Foto: Heike Jungmann

. Wernfried Werle ist ein Fan vom Naherholungsgebiet Itzenplitzer Weiher. Nahezu täglich dreht der rüstige Rentner seine Runde um den Weiher, genießt die herrliche Natur. Allerdings ist er gar nicht zufrieden mit dem Weg, der direkt am Weiher entlang führt. Dieser sei nur bedingt begehbar. Für Spaziergänger mit Kinderwagen, Kleinkinder und ältere Menschen insgesamt seien die Wege um den Weiher herum "eine einzige Zumutung". Bei einem Rundgang zeigt Werle die Stolperfallen wie alte Wurzeln von bereits gefällten Bäumen oder große Steine. Gerade, wenn etwas Schnee gefallen sei, übersehe man diese leicht und könne darüber fallen. Auch die überfluteten und jetzt vereisten Abschnitte des Rundwanderweges sind ihm ein Dorn im Auge. Dort, wo ein Wassergraben gepflegt und vom Laub befreit werde, sei alles in Ordnung.

Leider sei dies nicht überall so. Regen, der nicht in einer Zisterne gesammelt und durch Rohre in den See abgeleitet werde, setze die Wege regelmäßig unter Wasser. "Bei Frost ist es spiegelglatt und ansonsten entweder sehr schlammig oder voller Wasserlachen." Auch etliche Bänke und das Picknickareal am Damm in der Mitte des Sees stehen dann unter Wasser und sind nicht nutzbar. "Sehr bedauerlich", findet dies Werle. Zumal sich Vereine wie der Nabu mit seinen attraktiven Schaukästen über die Fauna und Flora der Region und der Angelsportverein mit seinen Pflegeaktionen am Weiher mächtig ins Zeug legen. Hier sieht er den Zweckverband Naherholungsgebiet Itzenplitz in der Pflicht, der Träger des rund sieben Quadratkilometer großen Gebietes ist.

Dieser Meinung schließt sich Gernot Jochum an, der aus Merchweiler öfter an den Itzenplitzer Weiher zum Spazierengehen kommt. "Der Rundweg ist eine Katastrophe", findet er. "Wenn es nicht gefroren wäre, könnte man in diesen Tagen hier überhaupt nicht gehen", klagt er. Dabei sei die Landschaft so schön, und man könne so viele Tiere beobachten. Wernfried Werle hat sogar schon einen Eisvogel bei einer seiner Touren entdeckt. Die meiste Zeit muss der Heiligenwalder allerdings auf den Weg achten, damit er nicht stolpert.

Den Tipp für den Artikel bekamen wir von SZ-Leser-Reporter Wernfried Werle aus Heiligenwald . Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Tel. (06 81) 5 95 98 00, mailen Sie an leser-reporter

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