Glut und Schotter für die Saarbahn

Lebach. In den Tagen vor Weihnachten fuhr erstmals ein Zug über die Saarbahnstrecke von Lebach bis Heusweiler - und zwar ein Güterzug, der Schotter an einem Umschlagplatz bei Landsweiler aufnahm und an der Strecke verteilte. Diese Arbeiten wurden mit der Fertigstellung des Viaduktes in Eiweiler möglich

 Am Umschlagplatz bei Landsweiler wurden Berge von Schotter auf einen Güterzug verladen, der ihn auf der Strecke verteilte. Foto: Fred Kiefer

Am Umschlagplatz bei Landsweiler wurden Berge von Schotter auf einen Güterzug verladen, der ihn auf der Strecke verteilte. Foto: Fred Kiefer

Lebach. In den Tagen vor Weihnachten fuhr erstmals ein Zug über die Saarbahnstrecke von Lebach bis Heusweiler - und zwar ein Güterzug, der Schotter an einem Umschlagplatz bei Landsweiler aufnahm und an der Strecke verteilte. Diese Arbeiten wurden mit der Fertigstellung des Viaduktes in Eiweiler möglich. Der Zug im Eigentum der österreichischen Gleisbaufirma Swietelsky kam vom Netz der Deutschen Bahn über die Anschlussstelle in Lebach auf die Saarbahn-Schienen. In einem weiteren Schritt verfestigte eine schwere Stopfmaschine das Schotterbett, ehe ein Schotterpflug das nicht benötigte Material abkehrte und dem Ganzen ein Profil gab. Zurzeit laufen noch Restarbeiten am Gleisbett.

Echte Handarbeit

In wenigen Tagen werden auch die Schweißarbeiten an den Gleisen fertig sein. Zur Herstellung der Verbindungen ist noch echte Handarbeit gefragt. Die 15 Meter langen Gleisstücke (auch Gleisjoch genannt) werden mit dem so genannten Thermit-Verfahren bei 2000 Grad Celsius miteinander verbunden. Wenn das Wetter es zulässt, sollen diese Arbeiten in zwei Wochen ebenfalls beendet sein. Laut Saarbahn-Ingenieur Daniel Bürtel würde die gesamte Strecke von Heusweiler bis Lebach rein optisch so aussehen, als sei sie schon betriebsbereit. Dies sei aber noch längst nicht der Fall. "In knapp drei Jahren Bauzeit haben wir sozusagen den Rohbau vollendet, sprich, die für jedermann sichtbaren Arbeiten abgeschlossen. Wir haben von 2010 bis heute 60 bis 70 Prozent der finanziellen Mittel verbaut. Neben dem Trassen- und Brückenbau waren der Spitzeichtunnel und das Viadukt die markantesten Gewerke. Die weiteren Arbeiten werden von den Leuten kaum noch wahrgenommen."

Übergänge und Oberleitungen

Die elektrischen Anlagen im Tunnel wurden wegen der Diebstahlgefahr noch ausgeklammert. Sie werden erst kurz vor Fertigstellung der Strecke installiert.

Ab März sollen die Unterwerke am Eiweiler Haltepunkt "Auf der Wert", am Tunnel und am Haltepunkt Lebach Süd gebaut werden, ehe dann im April die Oberleitungen an die Reihe kommen.

Zeitgleich sollen auch die sechs Bahnübergänge errichtet werden. Davon wird es je einen Bahnübergang in Kirschhof, in Eiweiler Nord, in Landsweiler Süd, in Lebach Süd sowie zwei in Landsweiler Nord geben. Danach geht es mit den obligatorischen Abnahmen und den Testfahrten in den Endspurt für den Ausbau der Saarbahnstrecke.

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