Gemeinsam anpacken und helfen

Landsweiler. Vor wenigen Tagen war großer Abschiedsgottesdienst in St. Maximin in Trier anlässlich der 50-jährigen Partnerschaft zwischen den Bistümern Trier und Hildesheim sowie Sucre in Bolivien. Doch bevor sich die 30-köpfige Delegation wieder in ihr Heimatland aufmachte, besuchten einige der Teilnehmer auch Landsweiler

Landsweiler. Vor wenigen Tagen war großer Abschiedsgottesdienst in St. Maximin in Trier anlässlich der 50-jährigen Partnerschaft zwischen den Bistümern Trier und Hildesheim sowie Sucre in Bolivien. Doch bevor sich die 30-köpfige Delegation wieder in ihr Heimatland aufmachte, besuchten einige der Teilnehmer auch Landsweiler. Schließlich ist der Lebacher Stadtteil auch Heimatort von Michael Meyer, dem Partnerschaftsbeauftragten der Bistümer. Und die Bolivianer kamen genau zur rechten Zeit. Am Samstag fand in den Kreisen Saarlouis und Merzig die Bolivien-Kleidersammlung statt. Auch war die Kollekte in den Gottesdiensten für die Bolivienhilfe bestimmt. Im Hochamt in St. Donatus Landsweiler sprach Michael Meyer, dass wir am Erntedankfest nicht nur Dank für die Früchte der Erde sagen mögen, sondern auch für die 50-jährige Partnerschaft.

Zwar konnten die Bolivianer nur kurz die Sammler unterstützen, aber sie gewannen einen guten Eindruck, wie so etwas in Deutschland abläuft. Franz zum Beispiel - er hat heute Namens- und Geburtstag - ist in Santa Cruz für die kirchlichen Einrichtungen zuständig. Er bekommt direkt Geld aus der Bolivienhilfe. Theresa arbeitet in La Paz, Elisabeth in Cochabamba, Christian in Sucre. Der Erlös aus dem Verkauf der Sammelware fließt an zwei Partnerorganisationen, die sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzen - wie es auch die Gäste aus Bolivien tun.

Meinung

Das Zeichen hat ein Gesicht

Von SZ-Redakteurin

Monika Kühn

Auch wenn die jungen Bolivianer nur kurz ihre Hilfe den Jugendlichen aus Landsweiler bei der Kleidersammlung anbieten konnten, es war ein Zeichen. Zeichen geben, das ist wichtig, gleich ob es um religiöse, soziale, ökonomische, ökologische Bereiche geht, um nur ein paar zu nennen. Die Besucher aus Bolivien haben mitbekommen, woher zum Teil das Geld für Projekte in ihrem Heimatland herkommt und die jungen Leute bei uns haben dank des Besuchs einen direkten Bezug, für was sie sich einsetzen. Schließlich ist so was auch der Sinn einer Partnerschaft. Sich gegenseitig bereichern. Vom anderen lernen, dessen Arbeit kennenlernen und wertschätzen. Gegensätze überwinden. Das Zeichen hat nun ein Gesicht. Und Gesichter merkt man sich.

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