Schiffweiler Mehrheit im Rat lehnt Bürgerarbeiter in Schiffweiler ab

Schiffweiler · Mit Minijobbern gegen wilden Müll und Vandalismus. Diese Idee der Schiffweiler SPD fiel im Gemeinderat durch.

 Holger Maroldt. Foto: Robert Schmidt

Holger Maroldt. Foto: Robert Schmidt

Foto: Robert Schmidt

Die Koalition der Zukunft, also alle Fraktionen außer der SPD, hat in der Haushaltssitzung des Gemeinderates Schiffweiler die Beschäftigung von vier Menschen als „Bürgerarbeiter“ abgelehnt. Während SPD-Fraktionschef Holger Maroldt und seine Parteikollegin Christina Baltes für das Projekt warben, begründeten Erwin Mohns (bunt.saar) und Arnold Ilgemann (Grüne) die ablehnende Haltung der Ratsmehrheit. Mohns verwies darauf, dass die Gemeinde den „Mängelmelder“ eingeführt habe. Wenn jemand einen Missstand bekannt mache, könne dies übers Ordnungsamt an den Bauhof geleitet und dann schnellstmöglich beseitigt werden. Mohns: „Wir haben eine Vollzeitstelle genau für diese Arbeit.“ Ihm seien keine Beschwerden über die Arbeit des Bauhofs bekannt, sagte Mohns weiter. Seine Befürchtung: Mit vier weiteren Mitarbeitern werde ein „Verwaltungspopanz“ aufgebaut. Darüber hinaus hätten die Mini-Jobber keine soziale Absicherung bei einem solchen Arbeitskonstrukt. SPD-Sprecher Maroldt entgegnete, es sei positiv zu bewerten, dass beim Bauhof ein Mitarbeiter eingestellt werde. Zugleich gebe es eine stetig steigende Zahl an Rentnerinnen und Rentnern ohne auskömmliches Einkommen. Für die sei ein solcher Minijob sehr hilfreich zur Existenzsicherung. Bürgermeister Markus Fuchs (SPD) warf zudem ein, die Bürgerarbeiter ließen sich mit einem ordentlichen Arbeitsvertrag einstellen.