Auszeichnung für Mühlbachschule beim Ideenwettbewerb „Der Müll kann einpacken“

Schiffweiler · Entsorgungsverband zeichnet Fünftklässler der Mühlbachschule Schiffweiler für ihre Umwelt-Ideen aus.

 In Bildern beschäftigten sich die Kinder der Mühlbachschule Schiffweiler mit dem Thema „wilder Müll“.

In Bildern beschäftigten sich die Kinder der Mühlbachschule Schiffweiler mit dem Thema „wilder Müll“.

Foto: Anja Kernig

Wehe, wenn sie ihn loslassen: „Der Müll wird wild, wenn man ihn auf dem Boden liegen lässt.“ Bestes Beispiel ist Mülli, das kleine Müllmonster aus Tetrapacks und Plastikabfällen, das die Schüler der Klasse 5c zusammen mit verschiedenen Slogans samt Plakaten kreiert haben. Was so schlimm am wilden Müll ist? „Tiere essen den Müll und sterben dann.“ Muss das sein, fragt einer der jungen Künstler und beantwortet sich die Frage gleich selbst: „Ich finde nicht – es ist unnötig.“

Logisch! Und preiswürdig. Weshalb der Geschäftsführer des Entsorgungsverbands Saar, Stefan Kunz bei seinem „allerersten Außentermin“ der Mühlbachschule einen Besuch abstattete. An seiner Seite hatte er Picollo, das Maskottchen der EVS-Kampagne „saarland picobello“. Gemeinsam zeichneten sie die Fünftklässler mit ihrer Klassenlehrerin Sarah Gast für ihren Beitrag im Rahmen des landesweiten picobello-Ideenwettbewerbs zum Thema Abfallvermeidung und Littering aus. Unter Littering versteht man die Verschmutzung von Flächen und Räumen durch achtlos weggeworfenen oder liegengelassenen Abfall.

Initiiert hatte der Entsorgungsverband Saar den Wettbewerb in Ergänzung seiner bisherigen picobello-Aktivitäten. Corona-bedingt musste der alljährliche Frühjahrs­putz im März pausieren. Stattdessen nutzte der EVS die Zeit, um zu verdeutlichen, dass hinter der Kampagne weit mehr als nur die reine Müllsammelei steckt. Ganzjährig gibt es Informationen und Mitmach-Angebote rund ums Thema Abfallvermeidung, darunter jenen Wettbewerb. „Leider zeigen die rund 6000 Tonnen „wilder Müll“, die jährlich im Saarland anfallen, dass die richtige Entsorgung von Abfällen und das Thema Abfallvermeidung längst nicht in allen Köpfen angekommen ist“, resümierte Kunz. „Wir möchten deshalb die breite Öffentlichkeit im Saarland noch stärker sensibilisieren.“

Über 30 Gruppen und Einzelpersonen reichten ihre kreativen Beiträge ein. Für die insgesamt drei Sieger, deren Ideen in Kampagnen Verwendung finden sollen, gibt es je eine original picobello-Bank. Hergestellt wurde diese in der Holzwerkstatt des Zentrums für Bildung und Beruf Saar gGmbH (ZBB) mit Sitz in Blieskastel.

„Ihr habt den Müll zum Leben erweckt“, lobte Kunz die Mädchen und Jungen der 5c. Wobei der hölzerne Sachpreis schon eine große Motivation gewesen sei, wie Schulleiter Frank Brück verriet. So komme die Bank wirklich sehr gelegen zur Gestaltung des Pausenhofs. „Es ist wichtig, dass wir uns wohlfühlen in der Welt, in der wir leben“, erklärte Landrat Sören Meng. Wozu wilder Müll ganz sicher nicht beiträgt. Umso größere Bedeutung kommt dem Thema Wiederverwertung zu. Den Wunsch der Klasse nach einer Recycling AG unterstütze er gern „Da legen wir noch was drauf als Schulträger.“

Für Bürgermeister Markus Fuchs gehört wilder Müll leider auch zum Tagesgeschäft. Wie der Verwaltungschef anmerkte, sei das insbesondere an den Containerstandorten „ein großes Problem“. Gerade deshalb findet er es „prima, wenn sich junge Leute darüber Gedanken machen“. An Luisa, Calvin und ihre Mitschüler gewandt lobte Fuchs: „Das habt ihr super hinbekommen.“

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