Förderverein Historische Grubenanlage Itzenplitz Her mit den guten Ideen für Itzenplitz

Heiligenwald · Förderverein Historische Grubenanlage Heiligenwald sammelt Vorschläge zur künftigen Nutzung des ehemaligen Grubengeländes.

 Das Gelände der Grube Itzenplitz wird noch dieses Jahr aus der Bergaufsicht entlassen.

Das Gelände der Grube Itzenplitz wird noch dieses Jahr aus der Bergaufsicht entlassen.

Foto: Thomas Reinhardt

Auf und um die Grubenanlage Itzenplitz tut sich was. Bis auf den letzten Platz besetzt war bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins Historische Grubenanlage Heiligenwald der Nebensaal der Jahnturnhalle in Heiligenwald, wie es jetzt in einer Pressemitteilung heißt. Der Vorsitzende des Vereins, Rüdiger Zakrzewski, bedankte sich bei allen, die sich in welcher Form auch immer in Zusammenhang mit der Grubenanlage eingebracht haben. Dann gab es einen kleinen Rundumblick auf das Erreichte. Der Verein habe nach der Pumpenhaussanierung mit der Finanzierung und Gestaltung der Pingenlandschaft und der Unterstützung durch den Kreis und den Forst im Saarkohlewald wieder einen Teil der Geschichte der Bergbaus an der Saar im größten Pingenfeld des Landes sichtbar und für ein breites Publikum direkt am Pingenweg erlebbar gemacht, sagte der Vorsitzende. Auf einer Infotafel kann nun die Geschichte der Pingen sowohl gelesen als auch mit dem Handy abgerufen werden. Als ein Signal aus der Vergangenheit in die Zukunft, das auch im kommenden Jahrhundert noch sichtbar sein wird, bezeichnete Zakrzewski das Kunstwerk „Kohlebaum“, das vom Vereinsmitglied Astrid Hilt aus Belgischem Blaustein und aus Westfälischem Sandstein geschlagen wird und die Entstehung der Kohle darstellt. Die Stele im Pingenfeld wird auch Wanderer und Touristen darauf hinweisen, dass in diesen Wäldern der Bergbau an der Saar begann.

Zakrzewski bedankte sich ausdrücklich beim Land und der Gemeinde für die Unterstützung bei der Planung und Vergabe der Treppe vom Parkplatz Itzenplitz zum Pumpenhaus. Der Bau wird in Kürze begonnen. Als eine gigantische Aufgabe für die Gemeinde und den Verein in Zusammenarbeit mit dem Kreis, dem Land und der RAG sieht Zakrzewski die Zukunftsgestaltung der Grubenanlage Itzenplitz, die 2020 nach derzeitiger Planung der RAG aus der Bergaufsicht entlassen werden soll. „Jede Idee, jeder Vorschlag unserer Mitglieder aber auch aus der Bevölkerung, angefangen von architektonisch besonderer Wohnbebauung oder Seniorenwohnen, dem Kinder und Jugendbereich über Historie, Kunst, Handwerk (Handwerkergasse) ect., werden vom Verein derzeit registriert und später von Experten und Investoren auf ihre Machbarkeit geprüft.“ Jeder könne unverbindlich seine Ideen für die Gestaltung der Historischen Anlage beim Verein, natürlich ohne Garantie auf Umsetzung, einbringen.

Eine Aktion, in der noch einmal auf die Notwendigkeit des Erhalts der Itzenplitzer Fördertürme – darunter der älteste im Saarland – hingewiesen wird, kündigte der Vorsitzende an. „Es ist wichtig und unbedingt notwendig“, sagte Zakrzewski, jetzt sofort mit der Restaurierung, der unter Denkmalschutz stehenden historischen Relikte zu beginnen und nicht aus Kostengründen zu warten, bis diese Unikate durchrosten und dann nicht mehr zu reparieren sind.“ Der Verein werde alles, zur Not auch rechtliche Schritte unternehmen, damit diese erkennbare Silhouette von Itzenplitz erhalten bleibt.

Mit der für den Verein wichtigen Sichtung und Nutzung von finanziell gut ausgestatteten Förderprogrammen der EU, des Bundes, des Landes sowie anderer Träger, die für die Finanzierung der unterschiedlichsten Vereinsaufgaben in Itzenplitz notwendig sind, wurde Detlef Reinhard beauftragt. Diese Programme seien oft kaum bekannt.

Zum Ende dankte Zakrzewski noch einmal Ortsvorsteher und Ortsrat Heiligenwald ganz besonders für die Instandsetzung des Denkmals Fünffingerstein am Fünffingerweg sowie Stefan Forster und der Tourismuszentrale des Landkreises für die Schaffung des Premiumwanderwegs Pingenpfad und Familie Müller für die Gestaltung des „in Deutschland einmaligen Hufeisenmuseums, die Hufschmiede und die Restaurierung des historischen Grubenbahnhofs am Weiher“.

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