Familienmesse ist ein Volltreffer
Schiffweiler · Das Lokale Bündnis im Landkreis Neunkirchen lud mit der Gemeinde Schiffweiler zur zweiten reisenden Familienmesse ein. Nach dem viel zu heißen Start im letzten Jahr im CFK lief es in der Mühlbachhalle wie geschmiert.
. "So haben wir uns das vorgestellt", Bündniskoordinatorin Heike Neurohr-Kleer strahlt. Um sie herum wuselt es in der Mühlbachhalle. Da treffen Judoka auf Eisköniginnen, Bewegungsparcours sind aufgebaut, Pfeile und Federbälle fliegen durch die Luft, Menschen mit Handicap oder ohne basteln, malen, unterhalten sich, genießen Kaffee und Kuchen oder tanzen spontan wie eben zum Live-Hit der Lebenshilfe-"Hausbänd" Über den Wolken.
"Dort wird das Wetter wohl besser sein", ergänzte Ortsvorsteher Holger Marold, der das bunte Bühnenprogramm moderierte. Kurzfristig hatte man die Veranstaltung in die Sporthalle verlegt, angesichts der teils kräftigen Schauer draußen eine weise Entscheidung. So konnten die 40 Aussteller sich und ihre Angebote rund um Gesundheit, Bildung und Freizeit im Trockenen präsentieren.
Besonders einladend zeigte sich der Stand des Jugendberatungszentrums Kompass. Neben einem Liegestuhl unter der Plastikpalme galt es sich einen Traumberuf in Form von Haien, Rochen , Krabben und sonstigen Meeresbewohnern zu angeln. "Wir helfen Jugendlichen bis 26 Jahren, die Probleme beim Übergang von der Schule in den Beruf haben", informierte Carmen Schröder. Das kann Unterstützung beim Bewerben oder sogar die Suche einer Wohnung sein. "Unser Ziel ist, dass keiner verloren geht."
Verloren ist auch das Stichwort beim Café Segen: Montags und donnerstags betreuen Petra Nix und ihr Team Demenzpatienten . Dass dies durchaus spannend, amüsant und unterhaltend sein kann, demonstrierten sie mit dem Spiel "Vertellkes" (Erzählen). Je nach gewürfelter Punktezahl gilt es Redensarten oder Schlager zu erraten à la "Weiße Hosen aus Athen", Rätsel zu lösen oder sich an den "wichtigsten Ort im Elternhaus" und vieles mehr zu erinnern. Derzeit wegen Bauarbeiten noch ausgelagert, kann das Café in etwa acht Wochen zurück in die Parkstraße ziehen. "Dafür suchen wir noch ein Chaiselongue", so Petra Nix.
Lob gab es von Familie Werkle für das "breit gefächerte Angebot" der Messe. "Uns gefällt es, vor allem, dass es viel für Kinder gibt", sagte Melanie Werkle, die mit ihren zwei Kindern und Ehemann Torsten gekommen war. Rundum zufrieden zeigte sich auch Landrat Sören Meng: "Nach einem derartigen Erfolg dürfte einer dritten Auflage im nächsten Jahr wohl nichts mehr im Wege stehen."