Garten-Serie Familienglück in idyllischer Heidelandschaft 

Stennweiler · Mit ihrem Heidegarten haben sich Olga und Michael Schell aus Stennweiler rund ums Haus ein besonderes Stück Natur angelegt.

 Olga und Michael Schell in ihrem idyllischen Vorgarten, in dem auch ein Wasserspiel nicht fehlen darf.

Olga und Michael Schell in ihrem idyllischen Vorgarten, in dem auch ein Wasserspiel nicht fehlen darf.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

„Früher hatten wir Garten, heute hat der Garten uns“, erklärt Olga Schell aus Stennweiler und lacht. Denn, dass sie und ihr Mann Michael sehr viel Zeit im Garten verbringen, sieht sie als klaren Pluspunkt für ihre Beziehung. „Einen solchen Garten anzulegen und zu pflegen, dazu bedarf es beider Partner. Wenn einer das nicht will, dann wird es schwierig, zeitlich, vor allem aber auch wirtschaftlich“, sagt Michael Schell. „Ich glaube sogar, wenn nicht beide das Hobby Garten haben, dann könnte das zu einer Ehekrise führen“, ergänzt seine Frau. Davon ist bei den beiden nichts zu spüren – ganz im Gegenteil. Verliebt lassen sie sich im Vorgarten hinter dem Brunnen mit dem beschirmten Liebespaar nieder und genießen für einen Moment ihr Glück. Denn, auch das betont das Paar, der Garten bedeutet für sie tägliche Arbeit, aber auch Genuss. „Vor allem unter der Birke, meiner Leseecke, in der es auch keinen Stromanschluss gibt und der zudem schön schattig ist, da bin ich sehr gerne“, sagt Olga Schell. Zusammen sitzt das Paar aber auch am Ende des 1100 Quadratmeter großen Areals mit weitem Blick auf die angrenzenden Felder und Wiesen und lässt die Blicke schweifen.

Bereits während des Hausbaus im Jahr 1988, berichtet Michael Schell, hat er mit den Planungen der rund 750 Quadratmeter Gartenfläche hinter dem Haus begonnen. „Wir haben unseren Aushub, aber auch den aus der Nachbarschaft auf unserem Grundstück gesammelt, dazu kamen zahlreiche Steine aus dem Umfeld“, erzählt er. Schon damals hat das Paar gewusst, wie der Garten einmal aussehen soll. Die Umsetzung erfolgte nach und nach, auch heute, betonen beide, ist der Garten nicht fertig, sondern wandelt sich stetig. Als Inspiration dienen Olga und Michael Schell immer wieder Besuche in Gärten, zuletzt in einem Rhododendron-Garten in der Pfalz. „Wir wollen dabei aber nicht kopieren, sondern unseren eigenen Stil kreieren“, sagt sie.

Das ist dem Paar beim Anlegen seines Heidegartens perfekt gelungen. Denn zu der Heide, die das gesamte Jahr über Akzente setzt, gesellen sich Stauden, Farne und ein Wasserlauf mit verschiedenen Brunnen. Angefangen haben die Schells mit der Heide, „weil wir einen schönen Garten haben wollten“, sagt sie. Bücher wurden gelesen, nach Begleitpflanzen gesucht. „Wir haben aber schnell bemerkt, dass Pflanzen keine Bücher lesen und haben so auch aus Fehlern gelernt“, sagt Michael Schell. Sie haben Experimente gemacht und, wie wohl jeder Hobbygärtner, Lehrgeld bezahlt. Vor gut 15 Jahren, erinnert sich Olga Schell, kamen auf ihren Wunsch Rosen und Stauden hinzu, von anfangs 3000 Heidepflanzen sind rund die Hälfte, darunter viele seltene Arten, geblieben.

Mit dem Schneiden und Reinigen geht die Arbeit im Frühjahr los, im Herbst haben die beiden für sich entschieden, wird der Garten nicht sauber gemacht, bietet so Unterschlupf für Igel und Co. Mit der Blüte der Winterheide, sagt Michael Schell, bekommen Bienen und Insekten im Garten schon früh die erste Nahrung. Einheimische Pflanzen und Exoten, darunter einige echte Raritäten, vertragen sich gut im Stennweiler Heidegarten.

 Olga und Michael Schell haben ihren Heidegarten geschmackvoll mit allerlei  Stauden und unaufdringlichen Dekorationen abgerundet.

Olga und Michael Schell haben ihren Heidegarten geschmackvoll mit allerlei  Stauden und unaufdringlichen Dekorationen abgerundet.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Informationen zu Schells Heidegarten erteilen Olga und Michael Schell, In der Schlanggasse 23, 66578 Schiffweiler, Tel. (0 68 24) 74 67.

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