Eulen, Waldgeister und Lagerfeuer

Heiligenwald · Im Dunkeln bei Taschenlampen- oder Laternenlicht rund um den Itzenplitzer Weiher unterwegs zu sein, war schon etwas Besonderes. Zudem gab es an 19 Stationen allerlei Spannendes zu erleben.

 Ein Wolfsfell anfassen kann man nicht alle Tage. Da waren auch die Erwachsenen beeindruckt. Foto: Jörg Jacobi

Ein Wolfsfell anfassen kann man nicht alle Tage. Da waren auch die Erwachsenen beeindruckt. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

. Parkplätze waren am Freitagabend am Itzenplitzer Weiher in Heiligenwald schon um 19 Uhr Mangelware. Die "Nacht des Weihers" war angesagt. Die Mitmach-Aktion von Nabu Deutschland und der Gemeinde Schiffweiler jährte sich bereits zum zehnten Mal. Unterstützt wurde das abendlich-abenteuerlich-nächtliche Ereignis vom Kinder- und Jugendbüro der Gemeinde und dem Kreisjugendamt Neunkirchen. Um 19.30 Uhr startete mit hereinbrechender Dämmerung der Rundgang um den Weiher. Oberhalb der Fischerhütte begrüßte der Nabu-Vorsitzende Peter Treitz die zahlreich erschienenen "Nachtschwärmer". Bewaffnet mit Taschenlampen machten sich die vielen Kinder und ihre Eltern auf eine zweistündige Erlebnisrunde um den Weiher. Entgegen dem Uhrzeigersinn verlief der Weg, der mit beginnender Dunkelheit dem Ganzen eine besondere Atmosphäre verlieh.

19 Stände, an denen auf Groß und Klein spannende Mitmachaktionen warteten, verteilten sich um den Weiher. Bei den Mitmachprogrammen konnte man in der Dunkelheit alle Sinne schärfen. Da wurde getastet, gefühlt, gerochen, geschmeckt, gehört und im Lampenlicht gesehen. Auch konnte man an manchen Stellen des Weihers Musik hören. Die Klassik- und Jazz-Musikstücke wurden vom Merchweiler Bläserensemble "Brassilikum" intoniert. An verschiedenen Standpunkten um den Weiher gaben sie ihr Ständchen.

Die Nabu-Jugendleiterin der Gemeinde Schiffweiler, Christa Karmann , hatte auch in diesem Jahr dieses Highlight in der Dunkelheit um den Itzenplitzer Weiher organisiert. Ihr Mann Hans berichtete: "Letztes Jahr mussten wir wegen schlechten Wetters die Veranstaltung absagen, jetzt haben wir uns das redlich verdient." Im Dunkeln geschätzt meinte Hans Karmann : "Diesmal sind bestimmt an die 400 Besucher gekommen, das ist neuer Rekord."

Der achtjährige Maximilian Schweitzer, der zusammen mit seinem Freund Willi Keller an der Tour teilnahm, sagte: "Uns beiden hat es besonders gut gefallen, wir haben an jeder Station etwas gemacht." Die dreijährige Sophie und ihre große Schwester, die sechsjährige Joline, waren mit ihrem Papa Christian Bour nach Heiligenwald gekommen. Den beiden gefiel besonders gut die Fee, die Waldgeister, die Klangspiele und die Märchen aus "Das alte Haus". Den Abschluss des erlebnisreichen Abends bildeten Lagerfeuer, an denen die Kinder Popcorn bekamen und sich selbst Stockbrot rösten konnten.

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Auf einen Blick Die Stationen: Aquarienverein: Tiere im Weiher und Krebse mit der Lupe betrachtet, Hans-Werner Harsch. Biber und Nerz: Umweltbeauftragte Schiffweiler, Ina Klaumann. Spürnasen-Riechquiz, Fühlkästen: Jugendzentrum der Gemeinde. Bäume und Früchte: Ronny Brück, Peter Altmeier . Entdeckungsreise Waldtiere: Karoline Weisgerber. Aktion auf der Wiese, Wildkräuter: Guido Geisen. Hufeisenwerfen: Jürgen und Tim Becker. Eulenmasken malen: Uli Keller. Lichtboote: Felix Becker. Zauberhafte Waldmärchen: Dieter Hahn . Naturquiz: Markus Wittling. Feuer machen wie in der Steinzeit: Thomas Stalter. Sprechender Baum: Thomas Schünemann. Krebse und Wölfe: Holger Zeck und Frauke Freiheit. Elfen entdecken: Beate Wüllner. Klingender Wald: Christa Karmann , Barbara Baltes. Guckkasten Igel: Hans Karmann , Thomas Riedschy. Stockbrot: Annette Brunder, Walter Vogt. Eulen: Peter Mende.voj

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