Premiere Eine Punktlandung Punkt Mitternacht

Stennweiler · Die IG Stennweiler Vereine machte das beinahe Unmögliche möglich. Aus dem Stand stellte die IG ein super Programm in der Lindenhalle auf die Beine. Viele andere Schiffweiler Karnevalisten halfen dabei.

 Buntes Treiben in der Stennweiler Lindenhalle, Prinz Thomas II. und Prinzessin Marina I. eröffneten den bunten Reigen.

Buntes Treiben in der Stennweiler Lindenhalle, Prinz Thomas II. und Prinzessin Marina I. eröffneten den bunten Reigen.

Foto: Jörg Jacobi

In Stennweiler gab es am Samstagabend in doppelter Hinsicht eine bemerkenswerte Fastnachtspremiere. Erst Ende Januar hatte sich die Interessengemeinschaft Stennweiler gegründet und nur fünf Wochen später veranstaltete die IGS in der Lindenhalle ihre erste Kappensitzung.

Wie das möglich war, erklärte Heike Saar. „Nachdem der SV Stennweiler schon im November angekündigt hatte, dass er keine Kappensitzung mehr veranstaltet, war uns klar, dass wir die Tradition am Leben erhalten wollen“, erzählt die Sprecherin der Stennweiler Interessengemeinschaft. Und sie sagt weiter: „Nach dem saarländischen Prinzip, dass jeder irgendwo jemand kennt, bekamen wir sofort Unterstützung von verschiedenen Seiten, unter anderem von den anderen Karnevalsvereinen in der Gemeinde Schiffweiler“.

So war es möglich, dass am Samstag ein vierstündiges, buntes Programm mit Büttenreden, Tanz, Gesang und Sketchen über die Bühne ging. Für die passende Saaldekoration hatten die Mitglieder der Interessengemeinschaft selbst gesorgt und hierfür unter anderem 1000 Luftballons aufgeblasen, verknotet und an Wand und Decke befestigt. Der Auftakt der Veranstaltung gehörte den Jüngsten im Team. Und da machten sowohl Mandy Krämer und Selina Hemon als „Melly und Selly“, Alechandro Heubach mit seinem lustigen Vortrag „Ein Hoch auf das Müsli, de Babba nimmt ab“, die beiden Funkenmariechen Pauline Düppre und Viktoria Keller, die Minigarden der Elleritze wie auch Jana Spang und Kira Eckert als „Trixi und Pixi“ deutlich, dass es um den närrischen Nachwuchs in der Schiffweiler Fastnacht offenbar gut bestellt ist.

Wie es einer Mutter ergehen kann, die mit ihrer gesamten Kinderschar zum Sozialamt kommt, zumal wenn alle Kinder den gleichen Namen haben und sich die Mutter nur vage an das jeweilige Geburtsdatum erinnert, schilderte eindringlich die Sketchgruppe der IGS. Nicht minder amüsant war der Kinobesuch der Gruppe wenig später, ganz ohne Worte, nur mit Gestik und Mimik und einem überraschenden Ende.

„Ein Riesending“, befand nicht nur Sitzungspräsident Martin Spang. Die Schaugruppe des Tischtennisvereins Stennweiler musste wandlungsfähig sein. Zunächst bei einem Ausflug ins Land der Pharaonen und zu später Stunde als „TTV-Hippies“. Auch die IGS-Tanzgruppe sorgte als „Die Wilden aus dem Dschungel“ und bei ihrem A-Capella-Gesang als „Hefezöpfcher“ für Kontraste. Ideenreich und mit toller Choreografie wirbelte die Aktivengarde des KKV Landsweiler bei ihrem Schautanz „Hexen – ein gefährlicher Fluch“ über die Bühne. Nach dem Playback von Katja Grenner und Nicole Dour zum Titel „Im Wagen vor mir“ konnte einem Pascal Saar als Heimwerker mit seinen Problemen beim Zusammenbau eines Schrankes nur leid tun.

Für den Schlussakkord in der Bütt sorgten Carmen Scholtes und Emil Mieger mit ihren nachbarlichen Gesprächen über das Stennweiler Dorfleben. Nach dem grazilen Auftritt des IGS-Männerballetts beendeten alle Akteure Punkt Mitternacht mit einem bunten Finale die Stennweiler Kappensitzung „und damit haben wir eine richtige Punktlandung hingelegt“, kommentierte Heike Saar hinterher den reibungslosen Verlauf der Veranstaltung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort