Einfache Baumaßnahme rettet Krötenleben

Schiffweiler. Relativ schnell reagierten die saarländische Umweltbehörde und die Gemeinde Schiffweiler auf einen Bericht in der Saarbrücker Zeitung. Umweltschützer Günter Kirsch hatte in der Reportage im Juli gefordert, dass umgehend etwas für den Erhalt der unter Naturschutz stehenden Wechsel- und Geburtshelferkröten getan werden müsse

Schiffweiler. Relativ schnell reagierten die saarländische Umweltbehörde und die Gemeinde Schiffweiler auf einen Bericht in der Saarbrücker Zeitung. Umweltschützer Günter Kirsch hatte in der Reportage im Juli gefordert, dass umgehend etwas für den Erhalt der unter Naturschutz stehenden Wechsel- und Geburtshelferkröten getan werden müsse. Die Tiere leben auf der großen Redener Bergehalde, fielen bei ihren Wanderungen an der Verbindungsstraße nach Friedrichsthal in Regen-Abwasserschächte und vertrockneten. Wie Gemeinde-Bauamtsleiter Hubert Dürk mitteilte, habe man sich unverzüglich mit der Landesbehörde ausgetauscht und nach einer kostengünstigen Lösung gesucht. Die wurde gefunden und der Gemeinde-Bauhof hat auf einer Länge von rund 900 Metern die nicht befestige Straßenbankette auf der Bergehaldeseite vor den Bordsteinen zirka 15 Zentimeter abgetragen. Dürk: "Das im oberen Teil der Straße bereits bestehende Amphibien-Leitsystem war viel kostenintensiver." Die Maßnahme wurde von der Gemeinde finanziert. Vor Ort erklärte Günter Kirsch, dass die Tiere nun die Bordsteine nicht mehr überwinden könnten und an beiden Enden der Strecke durch eine einfache Maßnahme quasi zurück zur Halde umgeleitet werden. Hierfür wurden zusätzlich je drei 50 Zentimeter lange Bordsteine eingebaut. Kirsch: "Dieses Beispiel zeigt, dass wir auch mit wenig Geld wirksam dem Artensterben entgegenwirken können." rp

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