Ein zweistündiges Feuerwerk der Blasmusik

Heiligenwald · Der Musikverein Schiffweiler feierte bei seinem Frühjahrskonzert eine Premiere. Erstmals leitete dieses Dirigent Johannes Schmitt.

 In bester Laune und mit strahlenden Gesichtern zeigten sich die Orchestermitglieder des Musikvereins Schiffweiler und ihr Dirigent Johannes Schmitt (links) nach dem Frühjahrskonzert im Bürgerhaus Heiligenwald. Foto: Weiskircher

In bester Laune und mit strahlenden Gesichtern zeigten sich die Orchestermitglieder des Musikvereins Schiffweiler und ihr Dirigent Johannes Schmitt (links) nach dem Frühjahrskonzert im Bürgerhaus Heiligenwald. Foto: Weiskircher

Foto: Weiskircher

Die Frühjahrskonzerte des Musikvereins "Harmonie" Schiffweiler haben eine lange Tradition. Unter dem Motto "...bekannt aus Funk und Fernsehen" gastierte das Orchester am Samstagabend erstmals nach zehn Jahren wieder im Bürgerhaus in Heiligenwald. Eine Premiere feierte dabei der Dirigent Johannes Schmitt. Der 30-jährige steht seit dem vergangenen Jahr an der Spitze der Schiffweiler Musiker und leitete zum ersten Mal das Orchester beim Frühjahrskonzert.

Das von Schmitt zusammengestellte Programm mit bekannten Melodien verschiedener Genres wechselte von poppigen Rhythmen zu rockigen Klängen bis hin zu traditioneller Marschmusik. Mit dem "Caracciola-Marsch" aus der Feder des Heiligenwalder Komponisten Hans Niesen starteten die 24 Musikerinnen und Musiker in ein zweistündiges Feuerwerk der Blasmusik. Die Moderatorin Johanna Träm freute sich bei der Ankündigung des Stückes Hildegard Jochum, die Tochter des Komponisten, unter den Besuchern zu begrüßen. "Ich habe noch keine Folge der Serie ‚Star Trek' gesehen", musste Träm bei der Ansage des zweiten Stückes bekennen, dennoch wusste sie von der Fernsehserie viel Wissenswertes zu berichten. Und der Auftritt des Orchesters mit "Star Trek Through the Years" war der erste Höhepunkt der Veranstaltung.

Mit Werken der britischen Rock-Pop-Band Coldplay ließ das Orchester die Konzertbesucher in eine andere Klangwelt eintauchen. Sein absolutes Lieblingsstück "I am the Doctor" sagte Christian Schmitt selbst an. Humorvoll und charmant interpretierte er die Serie. Beim "Einzug der Plagiatoren" wurden nicht weniger als 32 Melodien verarbeitet. Freunde der traditionellen Blasmusik kamen mit dem Werk "Ein halbes Jahrhundert" auf ihre Kosten. Das Stück "The Magnificent Seven" ("Die glorreichen Sieben") wurde dem Orchester von ihrem ehemaligen Mitspieler Hans Scheer gestiftet. Mit einem begeisternden Vortrag dankten die Musiker dem Ehrenmitglied des Vereins für das Geschenk. Herausragend die Solopartien von Christian Hautz (Trompete), Harald Martin (Saxofon) und Jannik Jochum (Oboe). "The Best of Beatles" rundete das Programm ab. Mit rhythmischem Klatschen begleiteten die Besucher Melodien der Beatles.

"Ein tolles Konzert, die Filmmelodien kamen bei den Besuchern sehr gut an. Der junge Dirigent gefällt mir in seiner Stabführung und seiner Exaktheit besonders gut", stellte Hans Scheer dem Orchester und seinem Dirigenten ein sehr gutes Zeugnis aus. "Ein besonderer Dank gebührt unserem Ehrenmitglied Helmut Rhein," lobte der Vorsitzende Hans Hermann Woll das Engagement des 79-jährigen aktiven Musikers. Mit zwei Zugaben bedankten sich die Akteure auf der Bühne bei den Besuchern.

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Erste Kontakte zur Blasmusik bekam Johannes Schmitt durch die musikalische Früherziehung und Grundausbildung an der Musikschule Hüttigweiler. Der heute 30-jährige Hirzweiler spielt seit seinem achten Lebensjahr Trompete. Orchestererfahrung erlangte er als Mitglied des Hüttigweiler Musikvereins. Seit 2014 gehört er dem Orchester des Musikvereins Schiffweiler an. Im vorigen Jahr übernahm er auch die Leitung dieses Orchesters. Bisher hat er das Orchester bei zwei Kirchenkonzerten geleitet. Seine schulische Ausbildung schloss er mit dem ersten Staatsexamen fürs Lehramt am Gymnasium in Deutsch und Englisch ab.

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