Ein Sechsjähriger auf Urzeit-Pfaden

Reden. Blaue Augen, blonde Haare, ein aufgewecktes Wesen und ein unstillbarer Wissensdurst - Philipp Halter, sechs Jahre jung, ist Stammgast in der Vorzeit-Themenschau "Gondwana - Das Praehistorium" in Landsweiler-Reden. Das hat ihm jetzt eine Jahreskarte eingebracht

 Der kleine Philipp besucht mit seinem Opa mehrmals die Woche das Praehistorium. Besonders mag er die Permschlucht mit dem Wasserfall. Foto: Willi Hiegel

Der kleine Philipp besucht mit seinem Opa mehrmals die Woche das Praehistorium. Besonders mag er die Permschlucht mit dem Wasserfall. Foto: Willi Hiegel

Reden. Blaue Augen, blonde Haare, ein aufgewecktes Wesen und ein unstillbarer Wissensdurst - Philipp Halter, sechs Jahre jung, ist Stammgast in der Vorzeit-Themenschau "Gondwana - Das Praehistorium" in Landsweiler-Reden. Das hat ihm jetzt eine Jahreskarte eingebracht. Am Freitag bekam Philipp das wertvolle Stück mit seinem Passbild überreicht von Conny Sumbundu, der kaufmännischen Leiterin des Parks, und Erik Schneider, der sich ums Marketing kümmert. Garniert mit einer Packung Hartgummi-Dinos, deren Namen der Junge selbstredend alle kannte. Für Sumbundu und Schneider ist Philipp ein alter Bekannter: "Schon bei der Kohle-Ausstellung war Philipp ganz oft bei uns", erinnert sich Conny Sumbundu. "Und am letzten Tag dieser Ausstellung war er ganz traurig, dass Schluss ist. Und hat gefragt, wann endlich Gondwana fertig ist." Nun kann ein Steppke von sechs Jahren nicht allein auf Urzeit-Pfaden wandeln. Aber dafür gibt es Opas. In Philipps Fall heißt er Manfred Blaha, ist 61 Jahre alt und macht alles für den Enkel. "Wir waren gleich am 14. Dezember, als Gondwana aufgemacht hat, hier. Dann wieder zwei Tage später. Inzwischen zwei Mal die Woche. Und das wird so weitergehen", ist sich Opa Manfred sicher. Philipp begrüßt das Personal längst schon mit Handschlag, hören wir. Und könnte jede Führung selbst übernehmen. Er kennt Gondwana in- und auswendig. Opa Manfred erinnert sich: "Als wir mal eine Stunde in der Warteschlange standen, hat er einer Gruppe so viel erzählt, die wussten schon alles, bevor sie reingingen." Was ihm am besten gefällt, kann Philipp so schnell gar nicht sagen: "Ich finde alles toll." Dann entscheidet er sich aber wegen des Bildes mit unserem Fotografen für die Permschlucht mit dem Wasserfall und dem auf einem Felsvorsprung kauernden Dimetrodon. Lesen ist Philipps großes Hobby: "Vor allem Wissensbücher." - "Alles zu Dinos, zu Erdkunde und zu Geschichte", ergänzt Oma Gisela. Lesen und schreiben konnte Philipp schon mit vier. Inzwischen hat die Familie es auch schwarz auf weiß: Philipp ist hochbegabt. Wer mit ihm spricht, mag staunen über den Wortschatz und die Ausdrucksweise des Noch- Kindergarten-Kindes. Zwei Tage nach seinem siebten Geburtstag am 22. August wird Philipp in die Neunkircher Parkschule eingeschult. Am Freitag machte Philipp, der besonders gern "Süßkram", Pizza und Pommes futtert, seine eigene Führung. Speziell für Mama Bianca, die bisher noch nicht den Weg zum Tyrannosaurus und dessen Kumpels gefunden hatte. Oma ebenfalls noch nicht. Aber Philipp wird sie schon noch überreden. Irgendwann. Und dann sachkundig führen. "Philipp könnte jede Führung inzwischen selbst übernehmen." Manfred Blaha, Großvater

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