Ein Lob für die Vielzahl der Sportstätten

Schiffweiler · Im Gemeinderat stellte das mit dem Entwicklungskonzept Sport beauftragte Institut die Ergebnisse seiner Arbeit vor.

 Im Rahmen des Sport-Entwicklungskonzeptes der Gemeinde Schiffweiler spielt auch die als Veranstaltungsort beliebte Klinkenthalhalle eine Rolle. Foto: Andreas Engel

Im Rahmen des Sport-Entwicklungskonzeptes der Gemeinde Schiffweiler spielt auch die als Veranstaltungsort beliebte Klinkenthalhalle eine Rolle. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

"Vorbildlich" sei die Mitarbeit der Vereine gewesen. Dieses Kompliment stellte Henrik Schrader, Geschäftsführer des Stuttgarter Instituts für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS), an den Beginn seines Vortrags vor den Gemeinderatsmitgliedern. Schiffweiler ist eine von 200 Kommunen, die sein Institut beratend betreut.

Um eine Handlungsempfehlung für eine sport- und bewegungsfreundliche Gemeinde erstellen zu können, hatten Schrader und seine Kollegen zu vier Workshops eingeladen, die stets mit etwa 30 Personen gut besucht gewesen seien. Zu den diagnostizierten Schwächen gehörten vor allem die Hallenbelegung und die Qualität der Sportanlagen. Als Stärken schätzten die Teilnehmer die Anzahl der Sportanlagen ein. "Das wurde wahnsinnig positiv bewertet."

Mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung empfiehlt Schrader eine Hinwendung zu mehr Gesundheits- und Freizeitsport statt wettkampforientierter Angebote. "Menschen altern heute sportlich", die ab 80-Jährigen bilden "die neue Zielgruppe". Noch weiter oben auf der Prioritätenliste steht allerdings: "Schwimmfähigkeit für Kinder erhöhen" und "Bewegungsförderung in den Schulen" durch ausgebildete, qualifizierte Übungsleiter.

In Sachen Hallenbelegung rät Schrader den 40 Sportvereinen dringend, auch mal auf Gewohnheitsrechte zu verzichten und zu kooperieren. Dass der IKPS-Bericht nicht in der Schublade verschwinden wird, versprach Bürgermeister Markus Fuchs. Vielmehr solle sich eine AG bilden, die die Empfehlungen umsetzt.

Bereits mehr als 20 Neuanmeldungen liegen in der Heiligenwalder Grundschule für die Nachmittagsbetreuung vor. Ob man im August wirklich 60 Plätze zur Verfügung hat, fragt sich die CDU-Fraktion besorgt. Haben wir im Griff, signalisierte der Bürgermeister. Näheres wisse man nach einem Termin mit dem Träger in zwei Wochen. "Bisher waren wir immer in der Lage, alle Nachfragen zu befriedigen." An der Grundschule Schiffweiler erwägt der Landkreis, für die Gemeinschaftsschule einen Container aufzustellen, um die räumlichen Defizite temporär aufzufangen. "Im zweiten Schritt wird man über bauliche Maßnahmen wie Neu- oder Anbau nachdenken müssen." Generell sei aber positiv zu werten, wie sich dieser kombinierte Schulstandort Schiffweiler entwickelt, so Fuchs.

Nicht zum Zuge kam Erwin Mohns (Die Linke) mit seinen beiden Anträgen. Weder die Einführung einer Satzung zur Durchführung von Einwohnerbefragungen, wie sie in 16 saarländischen Gemeinden existiert, noch die Resolution zum Erhalt des Status Quo in Sachen Lik Nord (Landschaft der Industriekultur) fanden genügend Unterstützung. Für den Schluss der Sitzung hatte sich Markus Fuchs die Topnachricht des Tages aufgehoben: "Heute kam seitens der Kommunalaufsicht die Genehmigung für den Haushalt", informierte er. "Damit sind wir ab sofort handlungsfähig, was Investitionen angeht" - und das, kleines Bonbon obendrauf, "als Erste im Landkreis".

Bergab ging es mit Fuchs' guter Laune anschließend bei der ausufernden Diskussion von Mathias Jochum (CDU) und Winfried Dietz (CDU) über Veröffentlichungen im amtlichen Mitteilungsblatt. Laut eines mit dem Wittich-Verlag geschlossenen Vertrages sind Beiträge der Parteien auf 2500 Zeichen und zwei Bilder limitiert, erinnerte Dominik Dietz. Was wohl für die Christdemokraten so nicht gelte. Fuchs kündigte ein Gespräch mit dem Verlag an, bei dem man auch diesen Punkt klären wolle.

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