. Selten war man sich so einig wie bei Top 2 der jüngsten Sitzung des Ortsrates Schiffweiler . Mit seinem Antrag auf Errichtung eines öffentlichen Bücherschranks auf dem Dorfplatz Schiffweiler rannte Ralf Petermann (Piratenpartei ) offene Türen bei allen Fraktionen ein. Als "Ort des Verweilens und der Begegnung" sieht er die stationäre Bücher-Tausch-Börse, die auf dem Prinzip "ein Buch bringen - ein Buch mitnehmen" beruht. "Diese Bücherschränke gibt es schon in vielen Städten", darunter auch Saarbrücken. Ob es jetzt unbedingt eine Telefonzelle der Telekom, in Gelb 450 Euro teuer, in Magenta für 350 Euro erhältlich, sein muss oder doch ein massiver Holzschrank, ist dabei noch genauso verhandelbar wie der Stellplatz, über den die Meinungen auseinander drifteten.

Skaterpark wieder nutzbar, Müll entsorgt - das war die gute Nachricht in Sachen Mühlenstraße. Was bleibt, ist das "Ärgernis hoch drei" auf der gegenüberliegenden Straßenseite, so Ortsvorsteher Dominik Dietz. "Es ist traurig, dass eine Firma, die Millionen mit Müllentsorgung verdient", ihr eigenes Müllproblem nicht in den Griff bekomme. Wie CDU-Ortsratsfraktionschef Stefan Rosar-Haben eindringlich schilderte, stelle das Gelände der Firma Paulus längst ein Sicherheitsrisiko dar, vor allem für Kinder. "Der Bauzaun ist problematisch" und kein Hindernis für Kinder, die auf dem Grundstück spielen wollen. Dort gibt es laut Rosar-Haben tiefe, ungesicherte Löcher.

Etwas ändern müsse sich zudem in Sachen Containerstellplatz: "Wir haben jetzt zwei Mal im Rahmen von Picobello dort sauber gemacht. Es ist erschreckend, was Leute der eigenen Gemeinde und der Umwelt antun." Es gäbe nichts, was dort "schön" verdeckt durch Container und Sichtschutz, nicht entsorgt werde - ohne Rücksicht auf Wildtiere, die sich am Müll verletzen könnten. Die SPD-Fraktion regte an, einen zentralen Containerstellplatz für die Gemeinde einzurichten, der stärker kontrolliert werden könne. Was zu Lasten der Erreichbarkeit für nicht motorisierte Bürger ginge, kritisierte Erwin Mohns (Die Linke ).

28 Stände wird es auf dem Dorffest geben, teilte Verwaltungsmitarbeiterin Katja Spreuer mit, die das Dorffest letztmalig organisiert. Dem Ersuchen der Betreiberin des Kinderkarussells auf Vergünstigung bei den Standgebühren kam der Ortsrat nicht nach.

Die Nachfolge von Dietz als Schellenmann tritt Tobias Tafel an. Gern hätten die CDU-Vertreter im Vorfeld dabei ein Wörtchen mitgeredet. Letztendlich gab es aber ein gemeinschaftliches Votum für Tafel, der sich nun mit seiner Rede sputen muss. Dieses Jahr ausfallen wird der Kirmesexpress, teilte der Ortsvorsteher mit. Der Busfahrer, der die "Molly" immer in seiner Freizeit gefahren hat, weilt diesmal im Urlaub.