Ehrung für "es Jochum Seppche"

Landsweiler-Reden. Er ist zwar etwas wacklig auf den Beinen, aber seine Augen leuchten, wenn er Rückblick hält auf 60 Jahre Zugehörigkeit zum Männerchor Quartettverein Alpenrose Landsweiler-Reden und in seinen Erinnerungen kramt. Die Rede ist von Horst Jochum, den nicht nur seine Sängerkameraden nur "es Jochum Seppche" nennen

 Der Männerchor Quartettverein Alpenrose hat viele treue Mitglieder. Der bekannteste unter ihnen ist Horst Jochum (vordere Reihe Mitte), der seit 60 Jahren aktiv mitsingt. Foto: Rolf Purper

Der Männerchor Quartettverein Alpenrose hat viele treue Mitglieder. Der bekannteste unter ihnen ist Horst Jochum (vordere Reihe Mitte), der seit 60 Jahren aktiv mitsingt. Foto: Rolf Purper

Landsweiler-Reden. Er ist zwar etwas wacklig auf den Beinen, aber seine Augen leuchten, wenn er Rückblick hält auf 60 Jahre Zugehörigkeit zum Männerchor Quartettverein Alpenrose Landsweiler-Reden und in seinen Erinnerungen kramt. Die Rede ist von Horst Jochum, den nicht nur seine Sängerkameraden nur "es Jochum Seppche" nennen. Demnächst wird er 75 und er glaubt, dass viele, die ihn auch als Fußballer noch kennen, gar nicht wissen, dass er Horst heißt. Es Jochum Seppche vom Madenfelderhof ist ein Begriff in Landsweiler-Reden. Er galt beim FC Teutonia in den 60er und 70er Jahren als technisch versierter Mittelfeldspieler. Aber auch die Sänger der Alpenrose wissen und die so nicht mehr existenten Wiebelskircher KUV-Spatzen wussten, was sie an ihm haben oder hatten. Horst Jochum wohnt schon seit 1966 in der Nähe des Furpacher Gutshofes, aber seinem Heimatort Landsweiler-Reden hält er immer noch die Treue. Auch Alpenrose-Vorsitzender Jürgen Henkel weiß das zu schätzen. Bei der Jubilarehrung am Samstag im Gasthaus Rotfuchs bei Wirtin Hilde stellte er fest, dass Horst Jochum und Horst Scholtes, der ebenfalls seit sechs Jahrzehnten im Männerchor singt, aber wegen der extremen Witterungsverhältnisse nicht kommen konnte, schon 1951 beim 25-jährigen Jubiläum der Alpenrose mitgesungen hätten. "Damals als junge Männer im dunklen Anzug mit weißem Hemd und Fliege. Beide sind Vorbilder, stehen für Zuverlässigkeit, Engagement, Toleranz, Kameradschaft und die Liebe zur Alpenrose." Im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung erinnerte sich Horst Jochum an Erlebnisse mit dem Chor, die er nie vergessen werde. An die Moselfahrt in den 60er Jahren nach Temmels, als sie dort in eine Rangelei mit anderen vom Wein-Trunkenen gerieten und Kampfhähne von der örtlichen Feuerwehr getrennt werden mussten. Oder an das Wertungssingen auf dem Wemmetsweiler Michelsberg, das total in die Hose ging und dass der Dirigent anschließend das Handtuch warf. Richtig schön gewesen sei die Fahrt nach Niederheimbach am Rhein und der späte Abschluss in Heimbach an der Nahe, der zusammen mit einem befreundeten Chor bestritten wurde. Jochum war Bergmann und auch ein leidenschaftlicher Fußballer. "Fußball und Gesang, das passte damals zusammen. Besonders in der dritten Halbzeit. Unsere Lieder kamen richtig gut rüber, auch ohne die Zuordnung der Kameraden in den ersten oder zweiten Tenor. Dazu brauchten wir auch keinen Dirigenten."Geehrt wurden an diesem Abend außerdem Horst Fehrenz, Hans Kaspar und Werner Rau für 25 Jahre Chorzugehörigkeit, Horst Jochum und Horst Scholtes für 60 Jahre. Inaktiv unterstützen den Männerchor Quartettverein Alpenrose Landsweiler-Reden Ursula Schell und Alfred Knapp, beide seit 60 Jahren, und Herbert Kaas seit 50 Jahren.

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