Dieser Apfelsaft schmeckt "Guuuut!"

Schiffweiler

Schiffweiler. "Wie schmeckt Euch dieser Apfelsaft?" - Spontan und voller Überzeugung kam die Antwort von rund 15 Schleckermäulchen im Chor: "Guuuut!" So geschehen am Dienstagmorgen im Kelterhaus des Obst- und Gartenbauvereins Leopoldsthal-Graulheck, wo die Frösche-Gruppe des Kindergartens Landsweiler-Reden, 15 Buben und Mädchen zwischen drei und sechs Jahren, frisch gepressten Apfelsaft verkostete. Joshua, Nicolas, Justin, Melina, Asli und auch alle Anderen waren überzeugt: Der ist besser, als der, den Papa oder Mama aus dem Supermarkt mitbringen.Sieht wie eine Pizza aus Sie konnten zuschauen, wie die gekrotzten und noch weiter zerkleinerten Baumfrüchte in Schichten aufeinander gestapelt und dann gekeltert wurden, wie sich innerhalb einiger Sekunden der Saft als daumendicker Strahl in einen mindestens fünf Liter fassenden Becher ergoss. Die Kinder schauten aufmerksam hin, was Kelterwart Alois Schu gerade machte, und wie er nach dem Pressen die aufgelegten Tücher entfernte. Er erzählte, dass der wie eine Pizza aussehende Rückstand, der Trester, an Kühe verfüttert werde und für Abwechslung beim ansonsten von grünem Gras oder Heu dominierten Alltagsmenü sorge. "Kinder bei den Obst- und Gartenbauern, wie das?" lautete die Frage an Gruppenleiterin Jutta Feit und Kolleginnen. Ihre Antwort: "Zurzeit absolviert Lisa Neurohr ein Erzieherinnen-Anerkennungsjahr in unserem Kindergarten. Und sie bearbeitet das Projekt: ,Wo kommt unsere Nahrung her?'. Das ist wichtig für die Kinder, denn viele können diese Frage nicht beantworten." Jutta Feit erwähnte auch, dass im Kindergarten tagtäglich auch frisches Gemüse und Obst gereicht werde, Möhren, Tomaten, Paprika, Gurken oder Kohlrabi. Mit diesen kleinen Mahlzeiten will man die Kinder an eine gesunde Ernährung, weg vom Fastfood hin zu Naturprodukten, heranführen. Lisa Neurohr ergänzte: "Wir werden mit den Kindern auch noch den Kastanienhof und die Käserei in Hirzweiler aufsuchen. Dort wollen wir ihnen zeigen, was die Natur und die Haustiere uns an Nahrungsmitteln liefern. Im Supermarkt wird ihnen dieses Wissen nicht vermittelt." Der Obst- und Gartenbauverein und seine Vorstandsmitglieder Erwin Klein und Wilfried Glauber waren bei dieser Aktion ebenfalls vor Ort. Für sie ist wichtig, dass junge Leute schon früh an die Gartenarbeit und das Abernten von eigenen Obstbäumen herangeführt werden. "Bei selbst angebautem Gemüse weiß man, wie es gewachsen ist." Und Ehrenvorsitzender Franz-Josef Ziegler , der den Kindern bereits erklärt hatte, dass aus einem Zentner Äpfel 30 Liter Apfelsaft gewonnen werden, fügte hinzu: "Unsere Mitglieder werden durchschnittlich immer älter. Wir bemühen uns deshalb, mit solchen und ähnlichen Aktionen auch junge Familien für den Obst- und Gartenbau zu gewinnen." Demnächst soll auch ein Nussknacker-Tag durchgeführt werden. Dann können Kinder und Erwachsene so viele Nüsse öffnen, wie sie wollen, und deren schmackhaften Inhalt zusammen mampfen. rp

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