Kappensitzung Stennweiler Die Trolls sorgten für Kuschelalarm auf der Narren-Bühne

Stennweiler · Von Gerhard Krämer

 Wehe, wenn sie losgelassen: Ausgelassen feierten die Fasenachter 1 X 11 Jahre in der Stennweiler Lindenhalle.

Wehe, wenn sie losgelassen: Ausgelassen feierten die Fasenachter 1 X 11 Jahre in der Stennweiler Lindenhalle.

Foto: Jörg Jacobi

Die Lindenhalle voller Närrinnen und Narren, gleich mehrere Prinzenpaare, Ehrengäste aus der Politik, Gäste und Sitzungspräsidenten von benachbarten Karnevalsvereinen und ein Sitzungspräsident, der sein Glück nicht verbergen konnte – und auch gar nicht verbergen wollte. Sitzungspräsident Emil Mieger stellte seinen großen Traum, „sein“ Jubiläumsprinzenpaar Prinz Rolf I. und Prinzessin Jutta I., vor. Er dankte allen, die in der noch jungen Geschichte der Fastnachtsabteilung die Treue hielten.

Mit den Trolls, den fröhlichsten Wesen der Welt, begann die große Karnevalsshow. Die lustig gekleidete Minigarde der Elleretze verzauberte nicht nur die Narren im Saal, sondern auch die bösen „Bergens“, ihre Gegenspieler auf der Bühne und zeigten ihnen „wie man glücklich werden kann“. Das Zaubermittel war der „Kuschelalarm“, den die Trolls so perfekt demonstrierten, dass weder die bösen „Bergens“ noch sonst jemand in der riesigen Karnevalshalle widerstehen konnte. Alle Trolls erhielten den Jubiläumsprinzenpaarorden und wurden mit Raketen verabschiedet. Petra Grenner erhielt viel Applaus als sie „aus dem wahren Leben“ erzählte und dabei ihre Erlebnisse im Umgang mit dem Rathaus in Schiffweiler aufs Korn nahm.

Emil Mieger und Carmen Scholtes als „Tottler und Nachbarin“ brachten dann mit viel Lokalcholorit so manchen einheimischen Narren zum Schmunzeln, als sie erzählten, was in Stennweiler übers Jahr so alles passiert ist.

Jeder Witz war ein Kracher und das närrische Volk kam in spontanes heftiges Schunkeln. „Gret und Bäbsche“ (Christina Baltes und Carmen Scholtes), die auf der Bühne mit „Aber bitte mit Sahne“ begrüßt wurden, legten gleich richtig los. Gigantisch demonstrierten sie  die Fitnessübungen, die Gret mit ihrem neuen Personaltrainer einübt. Ob Beckenbodengymnastik oder Bruststraffung – das närrische Volk wurde in alle Details eingeweiht und staunte nicht schlecht. Über Liebe wurde berichtet, über Bazillen, über das Rathaus und über eine stürmische Überfahrt auf der Nordsee. Was sich dort ereignete, kann man hier nicht berichten, regte aber die Phantasie der Narren sichtlich an. Alexander Stolz aus St. Ingbert war begeistert, wie er uns berichtete.

890 Kilogramm geballte Erotik, verteilt auf acht Männer in rosafarbenen Röckchen, weißem T-Shirt, weißen Strumpfhosen und pinkfarbenen Perücken. Der Sitzungspräsident kündigte das Männerballett mit bebender Stimme an und zu „Tiritomba“ machten sie mit eleganten Drehungen, gekonnten Hüpfern, Schwebefiguren und einer gewagt akrobatischen Abschlussfigur ihrem Namen alle Ehre.

Bei ihrem zweiten Auftritt in neuem Outfit brachten sie den Saal zum Toben. „Elefantenfederleicht“ kommentierte der Sitzungspräsident. Mit der Büttenrede von „Pixi und Trixi“ und dem Hexentanz in tollen schwarz-violetten Kostümen mit spitzen Hexenhüten und Hexenbesen ging eine tolle Jubiläumskappensitzung ihrem Ende entgegen.

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