Die Suche nach dem roten Faden

Kreis Neunkirchen/Reden · Gesucht werden neue Partner für die Almhütte auf der Halde und ihr Umfeld. Die Sommeralm 2016 – veranstaltet von SR 3 und Landkreis Neunkirchen – steht unabhängig davon bereits fest im Veranstaltungskalender.

 Der ehemalige Grubenstandort Reden hat sich zum touristischen Ziel gemausert. Foto: Soko

Der ehemalige Grubenstandort Reden hat sich zum touristischen Ziel gemausert. Foto: Soko

Foto: Soko

149 Jahre dauerte die Geschichte des Bergwerks Reden . Vor 20 Jahren - am 29. Dezember 1995 - war dann Schluss für den Kohleförderstandort. Wo steht Reden heute und wohin geht es weiter? Wir fragten schriftlich an bei Standortmanager Heinz-Peter Klein. Die Antworten lieferte Ludwin Vogel, Pressemann der Strukturholding Saar (SHS).

"Die großen Investitionen sind im Wesentlichen vorgenommen, der Standort hat eine moderne Infrastruktur erhalten und erste Ansiedlungserfolge aufzuweisen", stellt Vogel fest. "Es geht jetzt darum, mit klar definierten Vorstellungen fortzufahren. Die Entwicklung und Vermarktung einzelner Leuchtturmstandorte im Saarland ist ein Handlungsfeld der Tourismuskonzeption Saarland 2025."

Ein Gesamtkonzept für den Standort steht dabei immer noch aus. Vogel: "Ein Gesamtkonzept mit der Beschreibung eines Leitbildes ist der rote Faden, an dem sich die weitere Entwicklung orientiert. Eine Gesamtkonzeption als Ergebnis einer Machbarkeitsstudie ist auch eine unerlässliche Forderung der Tourismuskonzeption des Saarlandes für potenzielle touristische Leuchttürme." Auch ein Konzept für das Zechenhaus verbleibt auf der Agenda. Vogel: "Derzeit wird geprüft, ob sich ein nachhaltiges Gestaltungskonzept für den Lampensaal, die Kaue und das Foyer realisieren lässt." Ziel sei es, ein gebündeltes, kreatives Erlebnisangebot zu erarbeiten, bei dem die Potenziale des denkmalgeschützten Hauses und vor allem auch seiner Einrichtungen berücksichtigt würden. Das Gebäude solle in seiner Außendarstellung als Einheit wahrgenommen werden und den Besucher stärker begeistern und fordern als es bisher der Fall sei. "Unabhängig von diesen Überlegungen wird es Räume geben, die dem Bergbau gewidmet sind", so Vogel weiter. "Die Bergmannsvereine werden einen Sitz und die Bergkapelle Übungsräume in Reden erhalten. Dafür wird in die akustische Ertüchtigung zum Beispiel des Verlesesaals investiert."

Brisantes Thema bleibt die Zukunft der Almhütten auf der Redener Halde. Wie berichtet, soll die Ottweiler FunBerg Saar GmbH ihre zwei Hütten bis Jahresende aufgeben. Das Land zeigt sich unzufrieden mit dem FunBerg-Engagement und sucht nach einer neuen Lösung. Auf Nachfrage hält sich die SHS noch bedeckt. Vogel: "Es wird ein neuer Partner für die Almhütte und das nähere Umfeld gesucht. Das Verfahren läuft derzeit."

Die nächste Sommeralm 2016 gilt dennoch als gesichert. "Es wird definitiv eine Sommer alm 2016 geben, unabhängig von der noch zu klärenden Frage, wie es mit der Almhütte weitergeht", sagt auf SZ-Anfrage Christian Rau, Werkleiter der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen. Termin: 22. bis 31. Juli. Landkreis Neunkirchen und SR 3 stellen das Sommeralm-Spektakel gemeinsam auf die Beine. > : 20 Jahre nach der Schließung - ein Streifzug durch die Geschichte des ehemaligen Grubenstandortes Reden

Zum Thema:

Die Landesgesellschaft Industriekultur Saar (IKS) erhielt im Jahr 2000 den Auftrag, den Zukunftsort Reden zu entwickeln. Der zwischenzeitliche Garten Reden heißt heute Erlebnisort Reden . 35 Millionen Euro flossen nach Reden . Weiter entwickeln soll den Standort jetzt die landeseigene Strukturholding Saar (SHS). SHS-Prokurist Heinz-Peter Klein ist seit Ende 2014 Standortmanager. cle

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort