Deutsche Meisterschaft im Völkerball: Mehr als nur eine wilde Werferei

Schiffweiler · Völkerball - der Begriff weckt womöglich Erinnerungen an ein chaotisches Spiel im Schulsport-Unterricht, bei dem untersetzte Brillenträger für gewöhnlich als Letztes in die Mannschaften gewählt wurden. Völkerball ist aber mehr als eine wilde Werferei, bei der das Team mit dem größten Kraftmeier am Ende gewinnt. Das bewiesen am vergangenen Wochenende zwölf weibliche Jugendmannschaften aus ganz Deutschland, die in der Mühlbachhalle in Schiffweiler um die deutsche Meisterschaft spielten. Mit Ausrichter TTV Stennweiler, dem TV Aschbach und dem TV Eppelborn nahmen drei saarländische Teams teil.

 Die in Rot spielenden Eppelborner Völkerball-Juniorinnen versuchen hier, dem von einer Spielerin des TV Verl geworfenen Ball auszuweichen. Foto: ruppenthal

Die in Rot spielenden Eppelborner Völkerball-Juniorinnen versuchen hier, dem von einer Spielerin des TV Verl geworfenen Ball auszuweichen. Foto: ruppenthal

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"Beim Völkerball geht es um Ballsicherheit, Koordination, Kondition und Taktik", meinte Helmut Ax, Trainer beim TTV Stennweiler. Und er ergänzte lachend: "Aber ein starker Wurfarm kann natürlich auch nicht schaden." Die Jugendteams unterstrichen: Nicht nur Kraft entscheidet beim Völkerball über Sieg und Niederlage, sondern auch taktische und technische Finesse. Manche Spielerinnen schleuderten den Ball mit Effet und machten die Flugkurve so unberechenbar. Spektakuläre Hechtsprünge nach verloren geglaubten Bällen und artistische Ausweichmanöver begeisterten die 200 Zuschauer.

Eppelborn wurde am Ende mit der jüngsten Mannschaft des Turniers Elfter. Deutscher Meister wurde der SV Altenoythe aus Niedersachsen. Beste saarländische Mannschaft war der TV Aschbach. Im Spiel um Rang fünf gegen Stennweiler siegte Aschbach knapp.

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