. Wenn Hans Werner Zimmer vor seiner BMW Isetta stand, konnte man sich eigentlich nicht vorstellen, dass er hineinpasst. Geht aber, das bewies er den neugierigen Bewunderern seines Mini-Autos auf der Stelle: Fahrertür - das bedeutet in diesem Fall die gesamte Wagenfront mitsamt Lenkrad - aufklappen und mit einer geschickten Drehung einsteigen. "Es ist das Gefühl von Abenteuer, das ich an diesem Auto so liebe!" Abenteuer? Nach Adrenalin-Rausch sah die Zimmer-Isetta-Verschachtelung nicht gerade aus. "Es ist immer ein Abenteuer, ob er fährt oder nicht!"

Über 100 solcher motorisierten Schätze gab es am Sonntag am Erlebnisort in Landsweiler-Reden zu sehen. Damit war es die größte Old- und Youngtimer-Ausstellung, die bisher im Rahmen des Dorffestes stattgefunden hat. Überall zwischen den Wagen standen die Besitzer zusammen, fachsimpelten oder klärten interessierte Besucher auf. "Darf ich mal Probe fahren?", wurde Bernd Holzer gefragt. Doch das war natürlich nur ein Scherz - merkte man doch, dass selbst Holzer seinen dunkelgrünen Porsche 356 C von 1963 nur sehr sorgsam anfasst: Mal anlehnen für ein Foto? Niemals! Holzer fasziniert vor allem die Technik seines Lieblings: "Ich habe zehn Jahre daran herumgeschraubt und ihn restauriert. Inzwischen ist er eine Art Familienmitglied." Zur Familie gehören die Autos für viele derer, die am Sonntag dabei waren: Heinrich Zimmer hat seinen azurblauen BMW 2000 CS Coupé von 1966 von seinem Vater geerbt. Gerhard Körner wird seinen hellgrauen VW Käfer eines Tages an Enkel Lars Kuhlmann übergeben - wenn er selbst in Ruhe- beziehungsweise Beifahrerstand geht. "Ich habe Lars den Käfer-Virus injiziert, jetzt ist er nicht mehr zu halten!" Auch einen Reisebus und zahlreiche nostalgische Vespas gab es zu bewundern.